Tansania






Tansania
Die Vereinigte Republik Tansania ist ein 26. April 1964 gegründerer Unionsstaat am Indischen Ozean und ein Zusammenschluss von Tanganyika und den Inseln Sansibars. Aus den ersten drei Buchstaben von Tanganyika, den ersten zwei Buchstaben von Zanzibar und den letzten drei Buchstaben von Azania, dem ehemaligen griechischen Begriff für die Küste Ostafrikas, entstand der neue Staatsname. Tansania, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, ist ein Agrarland mit geringer Industrialisierung. Gegenwärtig leben rund 67% der Tansanier unterhalb der internationalen Armutsgrenze, d.h. ihnen stehen weniger als 1,25 $ pro Tag für ihren Lebensunterhalt zur Verfügung.
Tansanias Bevölkerung wächst sehr schnell, das Durchschnittsalter der tansanischen Bevölkerung liegt bei 17 Jahren, die Lebenserwartung bei 61 Jahren.
Die Bevölkerung Tansanias gehört etwa 130 verschiedenen Ethnien an. Der Großteil gehört den Bantu an, die Massai bilden ihre eigene Volksgruppe, welche nicht mehr als 3% der Gesamtbevölkerung ausmacht. Neben dieser traditionell afrikanischen Bevölkerung leben in Tansania auch Minderheiten aus Indien, Pakistan, dem arabischen Raum und Europa. In Tansania werden über 125 verschiedene Sprachen gesprochen. Die meist verbreitete Sprache ist (Ki-)Swahili, welche gleichzeitig auch die offizielle Amtssprache ist. Nur in Tansania und in Äthiopien hat eine traditionell afrikanische Sprache den Status der Amtssprache. Die Tansanier sind sehr stolz auf diese Errungenschaft, die Bindung zur ihrer Sprache ist groß. Englisch ist vor allem in städtischen Regionen weit verbreitet und hat den Status einer Verkehrs- und Bildungssprache.
Schätzungen zufolge sind ca. 40% der Menschen in Tansania Christen, ebenso viele Muslime und etwa 20% sind Anhänger traditionell afrikanischer Religionen. Der Islam war die erste Religion, die ab dem 8. Jahrhundert durch arabische Händler auf das heutige Staatsgebiet Tansanias – vor allem an die Küstenregion und Inseln – übermittelt wurde. Bis heute sind daher die Küstenbewohner mehrheitlich muslimischen Glaubens. Tansania gilt als Musterbeispiel friedlichen Zusammenlebens verschiedener Religionen und Kulturen und als stabile Insel im konfliktreichen ostafrikanischen Umfeld. Tansania gilt als eines der sichersten Länder Afrikas. Relativ stabile demokratische Verhältnisse und ein funktionierendes Justiz- und Verwaltungssystem sorgen seit Jahren für ein friedliches Zusammenleben im Land.
Offizielle Hauptstadt ist Dodoma (ca. 0,8 Mio. Einwohner), faktischer Regierungssitz und Wirtschaftszentrum ist Daressalam (ca. 4,3 Mio. Einwohner). Die 38 Millionen Menschen leben auf einer Fläche von rund 945.000 km², die das 2.643 km² große Sansibar-Archipel einschließen. Damit ist Tansania das größte Land im Osten des afrikanischen Kontinents und im Vergleich zwei-einhalbmal so groß wie Deutschland. Die Hauptstadt des Staates ist Dodoma, der Regierungssitz und gleichzeitig größte Stadt ist jedoch Dar es Salaam.
Herrnhuter Brüdergemeine in Tansania
Die Herrnhuter Brüdergemeine in Tansania, in der Landessprache Kanisa La Moravian Tanzania tituliert, entstand 1891 ausgehend von der Missionsstation in Rungwe im Süden Tansanias. Die MCT hat etwa 800.000 Mitglieder, was 70% der weltweiten Brüder-Unität entspricht.
Die Moravian Church in Tansania (MCT), wie sie auf Englisch heißt, gliedert sich in acht Unitätsprovinzen (Kirchensitze): West-Provinz (Tabora), Süd-Provinz (Rungwe), Südwest-Provinz (Mbeya), Mbozi-Provinz (Mbozi), Rukwa-Provinz (Sumbawanga), Lake-Tanganyika-Provinz (Kigoma), Nord-Provinz (Arusha) und Ost-Provinz (Dar es Salam). Hinzu kommen die Missionsprovinzen Iringa und Ruvuma sowie die Missionsgebiete South Central und Lake Victoria.
Die MCT koordiniert und beaufsichtigt die Entwicklung und das Wachstum der theologischen Hochschule, die seit 2004 Bischof Kisanji Universität heißt. Sie ist verantwortlich für die Veröffentlichung von Gesangbüchern, Liturgie- und Lehrbüchern sowie anderer kirchlicher Literatur, die von der Mährischen Theologischen Kommission herausgegeben wird. Sie vertritt die Provinzen gegenüber der Regierung, anderen Kirchen, Behörden und ökumenischen Organisationen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, durch die Provinzen da Evangelium innerhalb und außerhalb der Kirche zu verkünden in Wort und Tat. Die Kirche in Tansania wächst und die Zahl der Mitglieder nimmt rasch zu. Jede Provinz hat ein bestimmtes Gebiet für die Evangelisierung. Jede Provinz engagiert sich auch außerhalb der Landesgrenzen in der Demokratischen Republik Kongo, in Malawi und Sambia.
Die Herrnhuter Missionshilfe betreut in Tansania Projekte in den Bereichen Bildung und Gesundheit. Sie kümmert sich um Waisenkinder die am Rande der Gesellschaft leben und ohne Unterstützung keinerlei Chancen haben. Als kirchliche Einrichtung sieht sich die Herrnhuter Missionshilfe ebenfalls dazu beauftragt, mit nachhaltigen Umwelt- und Landwirtschaftsprojekten die Schöpfung zu bewahren und zu bebauen.
Aktuell werden landesweit 14 schulische Einrichtungen, 2 Krankenhäuser und mehrere nachhaltige Umweltprojekte in den Bereichen Solarenergie und Landwirtschaft gefördert.
Aktuelles aus den Projekten
Iringa war Gastgeber-Stadt für Schwesternkonferenz
Am Wochenende 12. bis 14. September 2025 fand in Iringa in Zentral-Tansania eine Schwesternkonferenz der Brüdergemeine statt. Frauen aus acht Provinzen, darunter aus den zwei neuen Missionsprovinzen Ruvuma und Iringa, nahmen an diesem Event teil. Mit Fotos von der Konferenz grüßen Bischof Robert Pangani, dessen Frau, die Pfarrerin Bahati, sowie dessen Tochter Demetria. Siehe hier. Schon am 18. Juli 2025 konnte in Iringa die Moravian Mwangaza Academy stimmungsvoll eröffnet werden. Robert Pangani würdigte dieses Ereignis. Die deutsche Familie Göbel, die das Projekt über die Stiftung Fly and Help unterstützte, war ebenfalls zugegen. Die Akademie ist ein wichtiger Schritt, um seitens der Kirche in der Region eine qualitativ hochwertige Bildung anbieten zu können. Das Projekt wird neben der Herrnhuter Missionshilfe von Tanzania Mwangaza betreut, einer lokalen NGO, die sich für ganzheitliche Bildung und Entwicklung einsetzt. Siehe hier und hier.
Ein Portrait von Nivard Gaudence, Chaffeur der Missionsstation Kipili
Die Missionsorganisation der Brüdergemeine in Dänemark BDM portraitierte kürzlich Nivard Gaudence, Chaffeur der Missionsstation Kipili in der Rukwaprovinz der Brüdergemeine in Tansania. In dem Beitrag von Svend Løbner heißt es: "Nivard ist die rechte Hand der Missionare. Knud Elmo Knudsen meinte von ihm: ›Der treueste Mitarbeiter, den ich je hatte!‹ Er ist ein Missionar, wenn er fährt, er koordiniert die Arbeiten und füllt die Lücken, wenn es Probleme gibt. Als er die 7. Klasse beendete, konnte die Mutter das Schulgeld nicht mehr bezahlen. Als diese krank wurde, zog er zu seiner Großmutter. Die Krankheit der Mutter wurde schlimmer, schließlich starb sie. So kam Nivard in die vom Missionar Knud Elmo Knudsen eingerichtete Tischlerschule in Kipili und bald in die Zimmererschule in Kilangala. Später arbeitete Nivard, inzwischen Ehemann und vierfacher Vater, als Hilfslehrer und als ›Mädchen für alles‹ für die Mission. Auch um die jungen Freiwilligen aus Dänemark kümmerte er sich." Mehr in Dänisch hier.
Kurs für Evangelisten in Kigoma: "Mut zum Unternehmertum"

Nachdem mehr als 50 Evangelisten und einige Evangelistinnen aus der Brüdergemeine in Tansania (Lake Tanganyika Provinz) in Kigoma eine Woche lang eine Fortbildung besucht hatten, wurden sie am Sonntag in die Gemeindegottesdienste in der Umgebung ausgesandt. Sie sollten zeigen, was sie bei dem Kurs gelernt hatten. Zu den Lerninhalten zählten diesmal nicht in erster Linie Verkündigung und Seelsorge, sondern ganz praktische Dinge: Wie kann ich selbst zur Existenzsicherung ein Kleinunternehmen gründen oder auch anderen Menschen dabei helfen, dies zu tun? Wie erledige ich am besten die Verwaltungsarbeit, die in einer Firma und in einer Gemeinde anfällt? Wie gehe ich verantwortungsvoll mit meiner Zeit um? Wie sorge ich für Ordnung und Sicherheit auf dem Firmen- und Kirchengelände? Was das Betreiben eines Kleingewerbes anbetrifft, so wurden die Evangelistinnen und Evangelisten in die Herstellung von Saft und von Seife eingewiesen. Mehr in Dänisch in einem Beitrag von Svend Løbner hier.
Pfarrer in der Rukwa-Provinz lernen grenzüberschreitende Mission

93 Pfarrer der Brüdergemeine in der tansanischen Rukwa-Provinz nahmen kürzlich an einem Seminar zum Thema "Grenzüberschreitende Mission" teil. Darüber berichteten Janica und Mads Jakobsen von der Missionsorganisation der Brüdergemeine in Dänemark in ihrem letzten Newsletter. Die Pfarrer wurden aufgefordert, sich auch Flüchtlingen und Gastarbeitern zuzuwenden, nicht zuletzt den Chinesen, die in Tansania viele große Bauprojekte realisieren. Afrika sei der Kontinent auf der Welt, der prozentual die meisten Christen habe; in Asien dagegen gebe es prozentual die wenigsten Christen. Daraus erwachse den Afrikanern eine Aufgabe. Eine kulturübergreifende Mission gehöre auch in die afrikanischen Großstädte. Das Seminar, in dem verschiedene Spielformen und Simulationen zur Anwendung kamen, wurde geleitet von Richard und Louisa Evans vom "All Nations Christian College" nördlich von London. Mehr hier.
Frauen-Predigt in der "Brüdergemeine am Flughafen" in Sumbawanga
Der 22. Juni 2025 war in der Brüdergemeine am Flughafen in Sumbawanga, Tansania, Rukwaprovinz, ein Tag großer Freude. Lauter Chorgesang ertönte in einer übervollen Kirche bei einem mehrstündigen Gottesdienst und einer anschließenden Versteigerung zugunsten eines neuen Kirchengebäudes. An diesem Sonntag wurden die Frauen in der Kirche und im ganzen Lande gefeiert. Pfarrer Emeristo Ntangale bat deshalb die Gemeindeassistentin Helena Siame, den Predigtdienst zu übernehmen. Länger als eine Stunde predigte diese über das Buch Esther; über eine Frau, die durch Demut und Weisheit ihr Volk vor dem Untergang bewahrte. Sie ging darauf ein, dass Frauen es wagen sollten, ihre Meinung zu sagen und mutig zu handeln, und dass Männer den Frauen Freiraum geben und mit ihnen zusammenarbeiten sollten. Svend Løbner, Öffentlichkeitsarbeiter für die Herrnhuter Mission in Dänemark, weilt derzeit auf einer Dienstreise in Kipili, Sumbawanga und Mpanda in der Rukwa- und Westprovinz. Video hier.
Erfahrung in Kipili: "Es knarrt im Gebälk des Patriarchats"
Um das Lernen aus den Beziehungsgeschichten der Bibel ging es bei einem weiteren Eheseminar der Brüdergemeine in Tansania in Kipili (Rukwaprovinz), an dem 30 Ehepaare teilnahmen. Das Seminar wurde von Janice und Mads Jakobsen geleitet, entsandt von der Herrnhuter Mission in Dänemark. Bei dem Seminar war es ganz anders als früher, als der Mann zehn Meter vor seiner Frau lief und Männer und Frauen auf gegenüberliegenden Seiten der Kirche saßen. In den Seminar-Pausen liefen viele Eheleute dicht beieinander, diskutierten miteinander und berührten sich auch. Gute Ehen stärken nicht nur die Familie, sondern auch die Gemeinde, davon sprachen die Missionare. Die Eheleute lernten: Wenn die Bibel erzählt, die Frau sei aus der Rippe des Mannes geschaffen, dann wertet sie die Frauen damit nicht ab, denn die Rippen halten den Oberkörper zusammen. Ohne Rippen kann niemand aufrecht stehen. Wie die Männer auf ihr Rippengerüst nicht verzichten können, so können sie auch auf nicht auf die Kompetenzen der Frauen verzichten. In Kipili war zu erfahren: Es knarrt im Gebälk des Patriarchats. Mehr in Dänisch hier.
Auf drei Rädern kommt das Evangelium in den Norden von Tansania
Das Evangelium rollt jetzt auf drei Rädern rings um die Großstadt Mwanza in der Nordprovinz der Brüdergemeine inTansania." Das schreibt die dänische Missionarin Bettina Poulsen über das Lasten-Motorrad, das mit dem Jesus-Film und der zugehörigen Bild-, Ton- und Bühnentechnik in mehrere Dörfer fährt. Im Mai 2025, als es einen Filmabend in einer anderen Region gab, klappte alles hervorragend. Am Anreisetag, der eigentlich nur dazu diente, die Technik zu testen, versammelten sich spontan etwa 60 Menschen. Sie hörten auf die Musik und sahen zu, wie die Leinwand aufgebaut wurde. Später versammelten sich in den Dördern an drei vorab angekündigten Abenden unter dem Thema Gospel on Wheels zwischen 150 und 200 Menschen. Vor den Filmvorführungen gibt es stets Chorgesang und Tanz von den Christen vor Ort, um Aufmerksamkeit zu erregen und eine fröhlich-einladende Atmosphäre zu schaffen." Mehr in einer Meldung der Missionsorganisation der Brüdergemeine in Dänemark hier.
Förderverein des Kirchenbezirks Mühlacker startet Freiwilligenprogramm mit der Moravian Church in Tansania
Am 5. März unterzeichneten Bischof Robert Pangani, Präsident der Moravian Church Tansania South West Province, und Michael Gutekunst, Vorsitzender des Fördervereins zur Unterstützung der Partnerschaft mit der Moravian Church im Südwesten Tansanias, einen Kooperationsvertrag für ein neues Freiwilligenprogramm. „Gemeinsam können wir es jungen Menschen ermöglichen, einen Freiwilligendienst in einem anderen Land, in einer anderen Kultur zu erleben. So teilen wir Glauben und Leben miteinander“ freut sich Michael Gutekunst über das gemeinsame Unterfangen. Seit über 40 Jahren verbindet den Evangelischen Kirchenbezirk Mühlacker und die Moravian Church in Tansania eine lebendige Partnerschaft. Vor vier Jahren gründete sich der Förderverein, um unter anderem ein Freiwilligenprogramm zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Württemberg ermöglichte das weltwärts-Programm tansanischen jungen Erwachsenen einen Freiwilligendienst in Süddeutschland. Gleichzeitig reisten mehrere junge Deutsche dank des Vereins nach Tansania, um dort zu unterstützen und nachhaltige Erfahrungen zu machen. Zur kompletten Meldung hier.
Neue Videos von der Arbeit der Brüdergemeine in Mwanza, Kipili und Sikonge
Das von der Brødremenighedens Danske Mission, der Schwesterorganisation der Herrnhuter Missionshilfe in Dänemark, mit seinen beiden Kindern ausgesandte Missionars-Ehepaar Bettina und Morten Poulsen verschickte unlängst einige neue Video-Szenen. Siehe hier (200 Sekunden). Die Szenen verstehen sich als ein Bericht über die Arbeit der Brüdergemeine in Mwanza, Kipili und Sikonge, die schon seit vielen Jahren mit Unterstützung aus Dänemark geschieht. Die Szenen sind zur Vorführung beim Missionsfest in Christiansfeld/DK und als filmisches Dankeschön gedacht. Die Video-Szenen zeigen sehr einfache "Kirchen" der Brüdergemeine, die eher einem Blechschuppen gleichen, aber auch im Bau befindliche und fast fertige schöne neue Kirchen und Schulen. In jedem Falle zeigen sie das Engagement der Geschwister dort. In Mwanza und in der Gegend am Viktoriasee ist die Brüdergemeine noch eine ganz junge Kirche.
Zahlreiche Bilder von der Bischofseinsegnung in Mbeya
Aus Mbeya, der Hauptsitz der Südwestprovinz der Brüdergemeine in Tansania, schreibt Bischof Joachim Kreusel, Ockbrook/GB. "Die Weihe von Robert Pangani zu einem Bischof der Brüder-Unität fand am Sonntag, dem 2. Juni 2024, auf dem Gelände der Teofilo Kisanji University der Brüdergemeine in Mbeya statt. Robert Pangani und seine Ehefrau Bahati sowie Demetria, Amani, Haruni und Placseda, die Kinder des Ehepaares, grüßen euch sehr herzlich und danken euch für alle Liebe und treue Fürbitte. Anbei einige in Bilder gefasste Eindrücke von dem sechsstündigen Festgottesdienst in Mbeya. Siehe hier (bitte nach unten scrollen!). Bischof Ezekiel Yona, ein anderer brüderischer Bischof in Tansania, predigte über Josua, den Nachfolger Moses, und Gottes Wort an ihn: ›Wie ich mit Moses war, so will ich auch mit euch sein. Ich werde dich nie verlassen und nie von dir weichen‹ (Josua 1:5). Der stellvertretende Premierminister Tansanias, Dr. Doto Biteko, übermittelte die Grüße der Regierung und forderte die Tansanier auf, Frieden, Einheit und Liebe zu bewahren und sich niemals aus irgendeinem Grunde spalten zu lassen. Auf einem Foto trägt der neue Bischon einen Rongmei Naga Scarf, ein Geschenk der Brüdergemeine Binnakandi im indischen Bundesstaat Assam, als Zeichen der Verbundenheit über Kontinente hinweg."
Von einem nachhaltigen Waldprojekt in der Region Sikonge
Die Werkstatt am Sikonge Mission Hospital der Brüdergemeine in Tansania (Westprovinz) hat mit Unterstützung der Missionsorganisation der Brüdergemeine in Dänemark (BDM) diverse Werkzeuge erhalten, um jetzt mit dem Holzeinschlag beginnen zu können. Derartig Aufträge liegen in steigendem Maße vor. Das Fällen von Bäumen scheint zunächst sehr problematisch zu sein, de facto handelt es sich jedoch um ein nachhaltiges Projekt. Holz gilt in Tansania im Vergleich zu Stahl und Beton, die sonst beim Bauen dominieren, als klimafreundliche Ressource. Das Fällen von Bäumen ist in Tansania oft reglementiert. Es erfordert eine staatliche Lizenz, mit der nur Bäume einer bestimmten Art und Größe gefällt werden dürfen. Die Lizenzen werden nur für wilde Waldgebiete vergeben, die nach der Abholzung ruhen und sich ausreichend regenerieren können. Der Normalbürger in Tansania beschafft sich leider oft illegales Holz, das billiger ist. Außerdem gibt es im Holzhandel viele Monopolisten, die den Holzpreis künstlich hochtreiben. Wenn die Hospital-Werkstatt in Sikonge den Menschen in der Region legales Holz günstig anbietet, dann hilft das der Umwelt. Diese Information sandten Michael und Mia und Toldam Korsgård (DK), die seit zwei Jahren im Auftrag der Mission in Sikonge arbeiten.
Bildungsprojekte
Tansania liegt auf dem Weg zu einer chancengerechten und hochwertigen Bildung wie andere Länder in Afrika weit zurück. Die Bildungschancen sind stark von Wohnort und Einkommen abhängig: Kinder und Jugendliche auf dem Land schließen die Schule seltener ab als Gleichaltrige in der Stadt. Je ärmer die Bevölkerung ist, desto schlechter sind die Chancen, einen Schulabschluss zu erlangen. Die allgemeine Schulpflicht scheitert am Geld. In den meisten Entwicklungsländern ist das Budget im Staatshaushalt für Bildung zu gering, um den Bedarf zu decken. Zudem behindern hohe Staatsschulden, schlechte Regierungsführung, Korruption und mangelnde Management- und Organisationsfähigkeiten die Bereitstellung eines flächendeckenden und hochwertigen Bildungsangebots.
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Mit unserer Mission Bildung zu fördern, stellen wir als Herrnhuter Missionshilfe dem entgegen, in dem wir mit unseren Partnern schrittweise ein breit angelegtes Programm zur Förderung der Schulbildung, Berufsausbildung und des Studiums für junge Menschen in Afrika und in Tansania umsetzen. Aktuell unterstützt die Herrnhuter Missionshilfe in Tansania 13 schulische Einrichtungen, davon 3 Sekundarschulen und 10 Berufsschulen.
Die Schul- und Berufsausbildung hat in Afrika einen sehr hohen Stellenwert. Ein Schulabschluss ermöglicht eine fundierte Ausbildung, Diese öffnet die Tür zum Arbeitsmarkt bzw. zur Selbstständigkeit und bietet die Chance, den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen und selbstbestimmt zu leben.
Deshalb unterstützt die Herrnhuter Missionshilfe in Tansania mehrere Berufsschulen, deren Wirken nachhaltig ist. "Uns ist wichtig, die Schüler nach dem Schulabschluss nicht alleine zu lassen"«, so Pfarrer Raimund Hertzsch, Vorsitzender der HMH. "Wir möchten unseren Schulabgängern einen Ausbildungsplatz anbieten können und ihnen so einen Ausweg aus der Armut zeigen. Deshalb arbeiten unsere Schulleiter eng mit den umliegenden Betrieben zusammen. Es bringt nichts, die Schüler qualifiziert auszubilden und danach keine Perspektive zu bieten."
Um Kindern und Jugendlichen aus armen Familien und Waisen den Schulbesuch oder die Berufsausbildung zu ermöglichen, fördern wir diese mit verschiedenen Hilfen (Patenschaften & Stipendien), um ihnen die Perspektive auf ein selbstbestimmtes Leben zu eröffnen.
Gesundheitsprojekte
Das Menschenrecht auf den höchsten erreichbaren Stand an körperlicher und geistiger Gesundheit wurde im Jahr 1966 von der UN (Vereinte Nationen) formuliert. Es beinhaltet die sichere und zeitnahe Verfügbarkeit und Erreichbarkeit von Gesundheitsdiensten in guter Qualität zur Sicherstellung der Grundversorgung der wichtigsten Erkrankungen. Aufgrund sozialpolitischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen gibt es für viele Menschen in Afrika jedoch bis heute keinen Zugang zu moderner Medizin. Ungerechtigkeit und Benachteiligung sind Realität. Insbesondere in den ländlichen Regionen fehlen gute Gesundheitseinrichtungen. Als Kernbereiche der Arbeit der Herrnhuter Missionshilfe wurden die Gesundheitsarbeit, die Stärkung der Gesundheitssysteme und die Verbesserung der Medikamentenversorgung festgelegt. So wurden Gesundheitseinrichtungen in verkehrstechnisch schlecht erschlossenen Gebieten eingerichtet, damit die Bevölkerung bei Bedarf medizinische Grundversorgung wie z.B. die Behandlung akuter Erkrankungen oder Aufklärung (AIDS/HIV) erhalten kann.
Die Herrnhuter Missionshilfe setzt sich in Zusammenarbeit mit Stiftungen und lokalen Organisationen stark im Bereich Gesundheit ein. Sie unterstützt die Krankenhäuser in Isoko und Mbozi sowie Krankenpflegeschulen, in denen Hebammen, Krankenschwestern und Krankenpfleger ausgebildet werden. Auch Apotheken und der Zugang zu medizinischen Equipment und Medikamenten werden gefördert. Aufklärung und Prävention sind weitere wichtige Massnahmen, um Krankheiten einzudämmen und zu lernen, mit diesen umzugehen. Die von der Herrnhuter Missionshilfe unterstützten Einrichtungen stehen immer wieder vor der großen Herausforderung, medizinische Geräte zu beschaffen oder zu modernisieren, die Gebäude zu renovieren oder Räumlichkeiten anpassen zu müssen.
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Aktuelles aus den Projekten
Das "Johann Wavenza Krankenpflege- und Geburtshilfe-Institut" in Mbozi
Die Mbozi-Provinz der Brüdergemeine im Südwesten von Tansania ist eine der jüngsten Provinzen der weltweiten Brüder-Unität, obwohl ihre Anfänge bis in das 19. Jahrhundert und damit bis auf den Nieskyer Pionier-Missionar Traugott Bachmann (1865–1948) zurückreichen. Voller Stolz stellte die Provinz am 7. Juli 2025 auf Facebook eine ihrer Einrichtungen vor: das Johann Wavenza Krankenpflege- und Geburtshilfe-Institut in Mbozi, Songwe-Region. Einige aktuelle Bilder hier. Das Institut, entstanden schon 1995, führt mit einem hohen Qualitätsanspruch zu einem Certifikats- und einem Diplom-Abschluss in Sachen Krankenpflege und Geburtshilfe. Im Leitbild des Institutes heißt es: "Wir sind eines der führenden Ausbildungsinstitute des Landes im Bereich der Gesundheitssorge und der verwandte Wissenschaften. Wir streben herausragende Leistungen hinsichtlich Bildung, Forschung, Praxis und Dienstleistungen an." Das Institut ist benannt nach Johann Lukas Wavenza, dem 1982 gewählten ersten Bischof der neu gebildeten Südwest-Provinz der Brüdergemeine in Tansania. Mehr zu ihm hier.
Kampf gegen Malaria im "Sikonge Hospital"
Im Quartals-Magazin der Missionsorganisation der Brüdergemeine in Dänemark BDMnyt (Nr.2-2025) wird berichtet, dass das Sikonge Hospital der Brüdergemeine in Tansania, Westprovinz, mit Erfolg gegen die Malaria-Krankheit kämpft. Siehe in Dänisch hier (Seite 3). Erzählt wird von dem Ehepaar Daniel und Agnes. Beide sind behindert: Agnes kann nicht auf ihren Füßen stehen; sie bewegt sich mit Flip-Flops an den Händen auf allen Vieren fort. Daniel kann nach einem Unfall mittels eines selbstgebauten Stockes nur langsam gehen. Beide leben am Rande von Sikonge und haben fünf Kinder: zwei Mädchen und drei Jungen. Im November 2024 bemerkten sie, dass sich der Zustand ihres Sohnes Zacharias und ihrer Tocher Mwaka binnen eines Tages dramatisch verschlechterte (heiße Stirn und glasige Augen). Als sie erfuhren, dass im Sikonge Hospital für Bedürftige eine kostenlose Behandlung möglich ist, brachten sie ihre Kinder dorthin. Beide Kinder hatten Malaria. Nach einer Woche waren sie wieder gesund.
Medikamenten-Ausgabe bei Ibrahim Mahimbali in guten Händen
Die Missionsorganisation der Brüdergemeine in Dänemark BDM stellt in einem Online-Beitrag den tansanischen Apotheker Ibrahim Mahimbali vor, der sich um die Apotheke im Sikonge Hospital kümmert. Siehe in Dänisch hier. Der vor drei Jahren eingestellte Mitarbeiter sorgt dafür, dass die erforderlichen Medikamente rechtzeitig in Dar es Salaam bestellt werden und vor Ort im Krankenhaus der Westprovinz der Brüdergemeine in Tansania immer vorrätig sind. Die Apotheke wird auch von externen Personen und von Institutionen genutzt, sogar von einem staatlichen Hospital. Der Apotheker meint: "Am häufigsten gebe ich Antibiotika gegen Entzündungen aus; dann folgen Diabetespräparate und Tabletten gegen Bluthochdruck. Ich wurde zwei Jahre lang zum Apotheker ausgebildet, und eine zweijährige Weiterbildung steht mir noch bevor. Früher hatte die Apotheke viele Schulden, jetzt ist sie im Gleichgewicht." Die Apotheke liegt zentral auf dem Krankenhausgelände. Das Sikonge Hospital versorgt eine Bevölkerung von 210.000 Menschen.
Bericht "100 Jahre Sikonge Mission Hospital"
Das Sikonge Mission Hospital der Brüdergemeine in der tansanischen Westprovinz wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Das Jubiläum war für den Moravian Messenger, das Monats-Magazin der Britischen Unitätsprovinz, der Anlass, einen Bericht über die Arbeit des Hospitals zu veröffentlichen und für ein konkretes Projekt des Hospitals zu werben: für das Zuzahlungs-Befreiungsprogramm des Hospitals, das sicherstellt, dass auch extrem arme Patientinnen und Patienten stets die erforderliche medizinische Behandlung und die erforderlichen Medikamente bekommen. Der Bericht schildet auch im Detail, nach welchem Prozedere festgestellt wird, ob ein Patient bzw. eine Patientin in den Genuss des Programms kommt. Das Hospital versorgt eine Fläche von ca. 28.000 Quadratkilometern, auf denen sich hauptsächlich Urwald und kleine, verstreute Dörfern befinden. Auf dieser Fläche leben etwa 210.000 Menschen, die zumeist eine Subsistenz-Landwirtschaft betreiben. Zum Bericht in Deutsch hier.
nachhaltige Landwirtschaft & Bäume pflanzen
Die Herrnhuter Missionshilfe setzt sich auch in den Bereichen Umwelt und Landwirtschaft in Afrika ein. Sie fördert u.a. Baumpflanzprojekte in Sumbawanga, ein Farming Projekt an der Mbozi Highschool sowie mehrere Projekte im Bereich nachhaltige Landwirtschaft. Sie unterstützt somit den nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Gerade in den Zeiten des Klimawandels haben solche Projekte einen sehr hohen Stellenwert. Letztendlich geht es um das große Ziel die Natur und die Umwelt zu beschützen und Alternativen zu finden. Gemeinsam mit ihren Partnern arbeitet die Herrnhuter Missionshilfe gezielt darauf hin, immer mehr Umweltprojekte zu fördern und zu unterstützen.
"Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt."«
Sprichwort aus Uganda
Projektvideo
Beispiel: Baumpflanzaktion Sumbawanga
"Meine Kinder sind schon ganz aufgeregt", erzählt Happy Mshani. "Sie haben noch nie in ihrem Leben ein Bäumchen gepflanzt."« Happy Mshani ist Mitglied der Baumpflanzgruppe in Sumbawanga.
Insgesamt wurden bei diesem ökologischen Langzeitprojekt ca. 70.000 verschiedene Setzlinge von mehreren Baumarten eingepflanzt. Die Setzlinge wurden in einer regionalen Baumschule gekauft und anschließend durch eine große Anzahl an Gemeindegliedern eingesetzt. Der eigentlichen Pflanz-Aktion voraus ging die Herstellung der erforderlichen Pflanzlöcher inklusive einer Düngung der Löcher. Die neue Pflanzfläche ist etwa 400.000 m² groß.
"Wir haben vor allem Avocado Bäume und Pinien eingesetzt. Die Regenzeit hat später begonnen als sonst. Doch unsere Geduld hat sich bezahlt gemacht"«, berichtet Erord Simae, Vorsitzender der Kirchenleitung in der Rukwa-Provinz. "Es wird noch ein paar Jahre dauern, bis wir das erste Holz sägen und die ersten Früchte ernten können", erzählt Simae: "Doch der erste Schritt in eine nachhaltige Zukunft ist getan - wir danken euch für eure Hilfe". Ein Teil der Früchte wird auf regionalen Märkten verkauft und trägt zur Einkommensgenerierung der Gemeinde bei. Für jede Baumart hat die Gemeinde einen extra Bereich im zwei Hektar großen Gebiet vorgesehen.
Projektfotos
Aktuelles aus den Projekten
Besuch auf der "Moravian Avocado Plantation" in Rungwe
„Lassen Sie uns einen kurzen Spaziergang unternehmen, um im Südhochland von Tansania die Moravian Avocado Plantation zu besuchen, die der Moravian Church in Tanzania, South Province, gehört“. Diese Einladung ist einem Kurzfilm mit Texten in Englisch vorangestellt, der von Njiwa Media produziert wurde. Spazieren gingen drei Gäste aus der Schweiz zusammen mit Yona K. Mwambeta, dem Chairman des Ileje-Distriktes, sowie mit Projekt-Fachleuten. Bei dem Spaziergang wurden auch Informationen zur Flora und Fauna in der Region gegeben, die sich im Evergreen-Tanzania befindet. Die Avocado-Farm der Moravian Church, die sich über knapp 44 Hektar erstreckt, beliefert den Großhandel (mit hohem Export-Anteil) und die lokalen Märkte. Im Film zu sehen sind einige prominente Avocado-Sträucher, die 2020 bei einer Aktion von Bischöfen der Brüdergemeine gepflanzt wurden. Den Aufbau der Avocado-Farm hatte u. a. die Herrnhuter Missionshilfe unterstützt. Film hier.
Baumpflanzprojekt in Sumbawanga

Vor drei Jahren hat die Brüdergemeine in Sumbawanga (Rukwaprovinz, Tansania) mit Unterstützung der Herrnhuter Missionshilfe ein ökologisches Langzeitprojekt gestartet. Dieses Programm wird nun weiter ausgebaut. Mehr als 50.000 Setzlinge, die in einer regionalen Baumschule gekauft wurden, sollen nun durch eine große Anzahl an Gemeindegliedern eingepflanzt werden.
Insgesamt werden bis zu 5 verschiedene Baumarten gesetzt. Ein Teil der geernteten Früchte wird inzwischen auf regionalen Märkten verkauft und trägt zur Einkommensgenerierung der Gemeinde bei. In Zeiten des Klimawandels haben solche Projekte einen sehr hohen Stellenwert. Letztendlich geht es um das große Ziel die Natur und die Umwelt zu schützen und Alternativen zu herkömmlichen Lebensformen zu finden. Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir gezielt darauf hin, immer mehr Umweltprojekte zu fördern und nachhaltig zu unterstützen.
Projektverantwortliche und Projektpartner
Bettina Nasgowitz | Markus Kuhn |
Tel. +49 (0)7164 9421-22 bettina.nasgowitz@ebu.de | Tel. +49 (0)7164 9421-23 markus.kuhn@ebu.de |
gemeinsam mit
Moravian Church Tanzania
Spendenkonto
Herrnhuter Missionshilfe e.V.
IBAN: DE25 5206 0410 0000 4151 03
BIC: GENODEF1EK1, Evangelische Bank
Projekt 1090 Landwirtschaft & Bäume
Solarprojekte
Die meisten Menschen in Afrika leiden unter Problemen bei der Stromversorgung. Heute ist Afrika immer noch ein Kontinent, wo längst nicht überall Strom zur Verfügung steht bzw. wo es häufig Unterbrechungen bei der Stromversorgung gibt. Das hindert eindeutig die wirtschaftliche Entwicklung. Die Befriedigung des wachsenden Energiebedarfs stellt in allen afrikanischen Ländern eine enorme Herausforderung dar. Die am häufigsten verwendete Energiequelle ist nach wie vor die konventionelle Biomasse. Diese wird allgegenwärtig zum Kochen genutzt. In den Bereichen Stromerzeugung und Verkehr dominieren fossile Energieträger.
Gemeinsam mit den Partnern vor Ort prüft die Herrnhuter Missionshilfe, wo genau Umweltprojekte sinnvoll eingesetzt werden können. Vor allem der Ausbau von Solaranlagen spielt aufgrund der unsicheren und instabilen Stromversorgung dabei eine große Rolle. Durch die nachhaltige Verwendung von natürlichen Ressourcen proftieren die Menschen auf lange Sicht und sind nicht mehr vollständig abhängig von der allgemeinen Stromversorgung.
Am Krankenhaus in Mbozi wurde bereits eine solarbetriebene Wasserpumpe installiert. Ziel ist es, alle Sekundar- und Berufsschulen der Moravian Church im Land ebenfalls mit Solaranlagen auszustatten. Dabei ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte selbst in der Lage sind, dank Schulungen und Trainings kleinere Wartungsarbeiten an den Anlagen selbst durchführen zu können. Ein funktionierendes Stromnetz ist die Grundversorgung für effektives Lernen.
Projektfotos
abgeschlossenes Projekt in Ibaba: Projektvideo
Aktuelles aus den Projekten
Berufsbildung mit Zukunft: Solartechnik-Training stärkt junge Fachkräfte in Tansania

Ein neues praxisorientiertes Ausbildungsprogramm im Bereich Solarenergie bietet jungen Menschen in Tansania die Chance auf eine nachhaltige berufliche Perspektive. Das Projekt wird von der Herrnhuter Missionshilfe finanziert und in Zusammenarbeit mit der Moravian Church Tanzania und der lokalen Organisation TAREA (Tanzania Renewable Energy Association) umgesetzt. Im Mittelpunkt des Programms stehen praktische Schulungen an den Berufsausbildungszentren in Namtumbo, Mbeya und aktuell auch in Songea. Dort werden die Teilnehmenden gezielt in Installation, Wartung und Anwendung solarbetriebener Energiesysteme ausgebildet. Fester Bestandteil der Ausbildung sind begleitende Praktika bei regionalen Solarunternehmen – ein direkter Brückenschlag zwischen Theorie und beruflicher Praxis. Ziel ist es, junge Fachkräfte zu qualifizieren, die künftig aktiv zur Energiewende in Tansania beitragen – durch den Ausbau erneuerbarer Energien, mehr Versorgungssicherheit und neue Arbeitsplätze. Für das kommende Jahr ist eine Ausweitung des Programms auf weitere Ausbildungszentren geplant.
Zielgruppen
Zielgruppen sind Familien in der Umgebung der jeweiligen Projekte. Durch die nachhaltige Verwendung von natürlichen Ressourcen proftieren die Menschen auf lange Sicht und sind nicht mehr vollständig abhängig von der allgemeinen Stromversorgung.
Projektziele
Ausbau und Aufrüstung von Solaranlagen, die in weiteren Projekten der Herrnhuter Missionshilfe zum Einsatz kommen sollen
Nachhaltigen Schutz für die Umwelt
Mehr Unabhängigkeit gegenüber der staatlichen Stromversorgung
Aktivitäten
Installation von Solaranlagen für eine nachhaltige, netzunabhängige Stromversorgung in Schulen und Krankenhäusern
Projektfortschritt
Die Herrnhuter Missionshilfe prüft derzeit, wo genau weitere Umweltprojekte sinnvoll eingesetzt werden können. Vor allem der Ausbau von Solaranlagen spielt aufgrund der unsicheren und instabilen Stromversorgung dabei eine große Rolle.
Aktuell ist der Bau einer Solaranlage sowie einer solarbetriebenen Wasserpumpe im Mbozi Hospital in der Planung.
Projektverantwortliche und Projektpartner
Bettina Nasgowitz | Markus Kuhn |
Tel. +49 (0)7164 9421-22 bettina.nasgowitz@ebu.de | Tel. +49 (0)7164 9421-23 markus.kuhn@ebu.de |
gemeinsam mit
Moravian Church Tanzania
Spendenkonto
Herrnhuter Missionshilfe e.V.
IBAN: DE25 5206 0410 0000 4151 03
BIC: GENODEF1EK1, Evangelische Bank
Projekt 1080 Solarprojekte
Frauenarbeit
Schwere Arbeit, häusliche Gewalt und Unterdrückung, HIV-Infektion – für viele Frauen in Tansania ist der Alltag hart. Doch es gibt Hoffnung für sie: Das Frauenzentrum in Rungwe.
Dieses hat einen ausgezeichneten Ruf, so dass viele Frauen lange Fußmärsche auf sich nehmen, um ins Zentrum zu gelangen. Gemeinsam reden sie über ihren Alltag, helfen sich gegenseitig und spenden einander Trost. Von Fachleuten werden sie über ihre Rechte aufgeklärt. Die Nähgruppe Pamoja Tunaweza (Gemeinsam schaffen wir es) sorgt für Arbeit, Ausgleich, Unabhängigkeit und ein kleines eigenes Einkommen.
Die Frauen nähen beispielsweise Laptop-Taschen, Handyhüllen, Kuscheltiere, Rucksäcke, Tragetaschen und Kosmetikbeutel. Diese werden auf regionalen Märkten und nach Deutschland und in die Schweiz verkauft. Der faire Handel der Herrnhuter Missionshilfe, Moravian Merchandise, hat diese Waren seit Jahren im Sortiment.
In der Frauengruppe informieren sie sich auch über Behandlungsmöglichkeiten im Blick auf eine HIV-Infektion bzw. Aids-Erkrankung. Hier wächst ihre Hoffnung und hier bekommen sie Halt. Und auch die Losungen auf Suaheli spielen dabei eine große Rolle. Die Losungen sind dabei ein wichtiger Baustein und die Frauen in den Gemeinden sind stolz darauf, dass sie diese meist noch vor den Pfarrern in ihren Gemeinden erhalten.
Projektfotos
Wir können es! Frauenpower in Rungwe
Spendenkonto
Herrnhuter Missionshilfe e.V.
IBAN: DE25 5206 0410 0000 4151 03
BIC: GENODEF1EK1, Evangelische Bank
Projekt 1150 Frauenarbeit
Patenschaften und Stipendienprogramm
Informationen zu Patenschaften und zu Stipendienprogrammen auch in Tansania finden Sie unter der Rubrik Patenschaften&Stipendien.
Einsatz für Waisen und benachteiligte Kinder in Mbeya
In unserem Onlineshop Moravian Merchandise bekommen Sie fair gehandelte Vanille, Näharbeiten, Kaffee und anderes mehr aus Tansania. Weiter finden Sie dort Gewürze wie Pfeffer, Curry, gemahlene Chilis (Pilli-Pilli) aus Sansibar an.
Neben diesen Gewürzen bieten wir Produkte aus Projekten und von Partnerorganisationen weltweit an, z.B. Olivenöl aus Palästina.
Moravian Merchandise verhilft Menschen in verschiedenen Ländern der Welt dadurch zu einem fairen Einkommen und schafft so Hoffnung.