Tansania

Die Vereinigte Republik Tansania ist ein 26. April 1964 gegründerer Unionsstaat am Indischen Ozean und ein Zusammenschluss von Tanganyika und den Inseln Sansibars. Aus den ersten drei Buchstaben von Tanganyika, den ersten zwei Buchstaben von Zanzibar und den letzten drei Buchstaben von Azania, dem ehemaligen griechischen Begriff für die Küste Ostafrikas, entstand der neue Staatsname. Tansania, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, ist ein Agrarland mit geringer Industrialisierung. Gegenwärtig leben rund 67% der Tansanier unterhalb der internationalen Armutsgrenze, d.h. ihnen stehen weniger als 1,25 $ pro Tag für ihren Lebensunterhalt zur Verfügung.
Tansanias Bevölkerung wächst sehr schnell, das Durchschnittsalter der tansanischen Bevölkerung liegt bei 17 Jahren, die Lebenserwartung bei 61 Jahren.

Die Bevölkerung Tansanias gehört etwa 130 verschiedenen Ethnien an. Der Großteil gehört den Bantu an, die Massai bilden ihre eigene Volksgruppe, welche nicht mehr als 3% der Gesamtbevölkerung ausmacht. Neben dieser traditionell afrikanischen Bevölkerung leben in Tansania auch Minderheiten aus Indien, Pakistan, dem arabischen Raum und Europa. In Tansania werden über 125 verschiedene Sprachen gesprochen. Die meist verbreitete Sprache ist (Ki-)Swahili, welche gleichzeitig auch die offizielle Amtssprache ist. Nur in Tansania und in Äthiopien hat eine traditionell afrikanische Sprache den Status der Amtssprache. Die Tansanier sind sehr stolz auf diese Errungenschaft, die Bindung zur ihrer Sprache ist groß. Englisch ist vor allem in städtischen Regionen weit verbreitet und hat den Status einer Verkehrs- und Bildungssprache.

Schätzungen zufolge sind ca. 40% der Menschen in Tansania Christen, ebenso viele Muslime und etwa 20% sind Anhänger traditionell afrikanischer Religionen. Der Islam war die erste Religion, die ab dem 8. Jahrhundert durch arabische Händler auf das heutige Staatsgebiet Tansanias – vor allem an die Küstenregion und Inseln – übermittelt wurde. Bis heute sind daher die Küstenbewohner mehrheitlich muslimischen Glaubens. Tansania gilt als Musterbeispiel friedlichen Zusammenlebens verschiedener Religionen und Kulturen und als stabile Insel im konfliktreichen ostafrikanischen Umfeld. Tansania gilt als eines der sichersten Länder Afrikas. Relativ stabile demokratische Verhältnisse und ein funktionierendes Justiz- und Verwaltungssystem sorgen seit Jahren für ein friedliches Zusammenleben im Land.

Offizielle Hauptstadt ist Dodoma (ca. 0,8 Mio. Einwohner), faktischer Regierungssitz und Wirtschaftszentrum ist  Daressalam (ca. 4,3 Mio. Einwohner). Die 38 Millionen Menschen leben auf einer Fläche von rund 945.000 km², die das 2.643 km² große Sansibar-Archipel einschließen. Damit ist Tansania das größte Land im Osten des afrikanischen Kontinents und im Vergleich zwei-einhalbmal so groß wie Deutschland. Die Hauptstadt des Staates ist Dodoma, der Regierungssitz und gleichzeitig größte Stadt ist jedoch Dar es Salaam.

Herrnhuter Brüdergemeine in Tansania

Die Herrnhuter Brüdergemeine in Tansania, in der Landessprache Kanisa La Moravian Tanzania tituliert, entstand 1891 ausgehend von der Missionsstation in Rungwe im Süden Tansanias. Die MCT hat etwa 800.000 Mitglieder, was 70% der weltweiten Brüder-Unität entspricht.
Die Moravian Church in Tansania (MCT), wie sie auf Englisch heißt, gliedert sich in acht Unitätsprovinzen (Kirchensitze): West-Provinz (Tabora), Süd-Provinz (Rungwe), Südwest-Provinz (Mbeya), Mbozi-Provinz (Mbozi), Rukwa-Provinz (Sumbawanga), Lake-Tanganyika-Provinz (Kigoma), Nord-Provinz (Arusha) und Ost-Provinz (Dar es Salam).

Die MCT koordiniert und beaufsichtigt die Entwicklung und das Wachstum der theologischen Hochschule, die seit 2004 Bischof Kisanji Universität heißt. Sie ist verantwortlich für die Veröffentlichung von Gesangbüchern, Liturgie- und Lehrbüchern sowie anderer kirchlicher Literatur, die von der Mährischen Theologischen Kommission herausgegeben wird. Sie vertritt die Provinzen gegenüber der Regierung, anderen Kirchen, Behörden und ökumenischen Organisationen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, durch die Provinzen da  Evangelium innerhalb und außerhalb der Kirche zu verkünden in Wort und Tat. Die Kirche in Tansania wächst und die Zahl der Mitglieder nimmt rasch zu. Jede Provinz hat ein bestimmtes Gebiet für die Evangelisierung. Jede Provinz engagiert sich auch außerhalb der Landesgrenzen in der Demokratischen Republik Kongo, in Malawi und Sambia.

Die Herrnhuter Missionshilfe betreut in Tansania Projekte in den Bereichen Bildung und Gesundheit. Sie kümmert sich um Waisenkinder die am Rande der Gesellschaft leben und ohne Unterstützung keinerlei Chancen haben. Als kirchliche Einrichtung sieht sich die Herrnhuter Missionshilfe ebenfalls dazu beauftragt, mit nachhaltigen Umwelt- und Landwirtschaftsprojekten die Schöpfung zu bewahren und zu bebauen.

Aktuell werden landesweit 14 schulische Einrichtungen, 2 Krankenhäuser und mehrere nachhaltige Umweltprojekte in den Bereichen Solarenergie und Landwirtschaft gefördert.

Aktuelles aus den Projekten

In seinem aktuellen Rundbrief informiert der Dekan i.R. Dr. Jochen Tolk wieder von der Arbeit in Tansania. Darin berichtet er u.a. von ungeplanten Verzögerungen bei Bauprojekten, Erfolgen bei div. landwirtschaftlichen Projekten, einer erfreulichen Geschichte eines Waisenkindes aus Tenende und einem Fest in der Provinz Mbeya. Dank den Waisenprojekten/Stipendien von Dr. Tolk konnten in den letzten Jahren viele bedürftige Menschen Begleitung, Hilfe und Bildung erfahren. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern für die tatkräftige Unterstützung. Den kompletten Rundbrief finden Sie hier.

Anlässlich des Gebetstages für die Westprovinz der Brüdergemeine in Tansania am 19. September 2024 übermittelte das Board of World Mission der Brüdergemeine in Nordamerika folgende Gebetsanliegen von Bischof Ezekiel Yona: Bitte betet a) für Kraft für die Kirchenführer bei ihrer Aufsicht über eine große Provinz sowie fünf Missionsgebiete; b) für Kraft für die Pastoren, sich in einer Zeit falscher Propheten in Afrika gut zu verhalten; c) für die Männer in der Kirche. Sie nehmen oft nicht gern am Gottesdienst teil und sollen ermutigt werden, die Kirche zu lieben. Die tansanische Westprovinz enstand 1898 und deckt ein geographisch großes Gebiet ab vom Viktoriasee im Norden und den nördlichen Ufern des Tanganjikasees im Westen in großen Städten und kleinen Dörfern im Osten bis Itigi und im Süden bis an die Rukwa-Provinz. Die Kirche zählt über 100.000 Mitglieder und setzt das schnelle Wachstum fort, das ihre Arbeit seit Jahrzehnten kennzeichnet. Siehe hier.

Mission 21, die Partnerorganisation der Herrnhuter Missionshilfe in der Schweiz, kooperiert bei verschiedenen Projekten immer wieder mit zwei Provinzen der Brüdergemeine in Tansania (Südprovinz u. Südwestprovinz). Johannes Klemm, Pfarrer der Brüdergemeine und Teamleiter Afrika sowie Programmmanager Tansania von Mission 21, verschickte jetzt einige Bilder über ein Projekt der Brüdergemeine in Tansania, das sich dem Klimaschutz und der Stärkung von Frauen widmet. Die ersten Bilder wurden während der Regenzeit im Januar aufgenommen. Die letzten fünf Bilder entstanden während der Trockenzeit Ende Mai. Siehe hier (bitte herunter scrollen bis zum Abschnitt Mission 21). Eine Beschreibung des Projektes Protecting the climate, empowering women: Sustainable Agriculture in Tanzania, das im tansanischen Mbarali-Distrikt angesiedelt ist, in dem 83 Prozent der Menschen von der Landwirtschaft leben und unter dem Klimawandel leiden, findet sich hier.

  • Am 11. August 2024 endete ein Seminar für Evangelisten in der kleinen Brüdergmeinde Bujela, Tukuyu-Region. Pastor Jeremia Kapyela leitete das Seminar. Zwei Fotos hier.
  • Die Secondary School der Brüdergemeine in Lutengano war kürzlich sehr stolz. Der Leiter der politischen Region Mbeya, Juma Zuberi Homera, würdigte das Niveau der Schule. Er animierte die Eltern, die in der Umgebung leben, ihre Kinder in Lutengano einzuschulen. Die Schule habe sich bei Leistungsvergleichen gut geschlagen und sei die beste im Landkreis. Ein kurzes Video mit Ausschnitten aus der Rede des Politikers hier.
  • Die Mahenge Moravian Church in Kiwira bei Rungwe plant den Bau einer neuen Kirchen. Von einem Fundfraising-Aktionstag am Sonntag, dem 11. August 2024, zugunsten des Kirchenbaus mit zahleichen prominenten Gästen und mit mehreren Chören aus nah und fern gibt es viele Bilder. Siehe hier. Im Festgottesdienst predigte der Vorsitzende der tansanischen Südprovinz, Ezekiel Mwasamboma. Einige Bilder vom Gottesdienst und auch von den Auftritten der Chöre hier.

Das von der Brødremenighedens Danske Mission, der Schwesterorganisation der Herrnhuter Missionshilfe in Dänemark, mit seinen beiden Kindern ausgesandte Missionars-Ehepaar Bettina und Morten Poulsen verschickte unlängst einige neue Video-Szenen. Siehe hier (200 Sekunden). Die Szenen verstehen sich als ein Bericht über die Arbeit der Brüdergemeine in Mwanza, Kipili und Sikonge, die schon seit vielen Jahren mit Unterstützung aus Dänemark geschieht. Die Szenen sind zur Vorführung beim Missionsfest in Christiansfeld/DK und als filmisches Dankeschön gedacht. Die Video-Szenen zeigen sehr einfache "Kirchen" der Brüdergemeine, die eher einem Blechschuppen gleichen, aber auch im Bau befindliche und fast fertige schöne neue Kirchen und Schulen. In jedem Falle zeigen sie das Engagement der Geschwister dort. In Mwanza und in der Gegend am Viktoriasee ist die Brüdergemeine noch eine ganz junge Kirche.

Aus Mbeya, der Hauptsitz der Südwestprovinz der Brüdergemeine in Tansania, schreibt Bischof Joachim Kreusel, Ockbrook/GB. "Die Weihe von Robert Pangani zu einem Bischof der Brüder-Unität fand am Sonntag, dem 2. Juni 2024, auf dem Gelände der Teofilo Kisanji University der Brüdergemeine in Mbeya statt. Robert Pangani und seine Ehefrau Bahati sowie Demetria, Amani, Haruni und Placseda, die Kinder des Ehepaares, grüßen euch sehr herzlich und danken euch für alle Liebe und treue Fürbitte. Anbei einige in Bilder gefasste Eindrücke von dem sechsstündigen Festgottesdienst in Mbeya. Siehe hier (bitte nach unten scrollen!). Bischof Ezekiel Yona, ein anderer brüderischer Bischof in Tansania, predigte über Josua, den Nachfolger Moses, und Gottes Wort an ihn: ›Wie ich mit Moses war, so will ich auch mit euch sein. Ich werde dich nie verlassen und nie von dir weichen‹ (Josua 1:5). Der stellvertretende Premierminister Tansanias, Dr. Doto Biteko, übermittelte die Grüße der Regierung und forderte die Tansanier auf, Frieden, Einheit und Liebe zu bewahren und sich niemals aus irgendeinem Grunde spalten zu lassen. Auf einem Foto trägt der neue Bischon einen Rongmei Naga Scarf, ein Geschenk der Brüdergemeine Binnakandi im indischen Bundesstaat Assam, als Zeichen der Verbundenheit über Kontinente hinweg."

Das dänische Online-Magezin Sennepskornet (Senfkorn) publizierte Mitte Juni 2024 ein Interview mit einem Pfarrer der Brüdergemeine aus der tansanischen Westprovinz: mit Benjamin Kamagi, der Bezirkspfarrer in Sikonge ist, zuständig zusammen mit einigen Evangelisten für 15.000 Christen in zwölf Gemeinden. Siehe in Dänisch hier. Benjamin Kamagi hatte einen guten Job im öffentlichen Dienst, entschied sich dann aber, Pfarrer zu werden. Nach einem vierjährigen Studium an der Lusangi Bible School in Sikonge erfüllte er sich seinen Traum, Seelsorger zu werden. Als Kind sang er im Kinderchor der Brüdergemeine, in der 7. Klasse wurde er konfirmiert und zwei Jahre später trat er in die Armee ein, wo er auch der Partei CCM (Chama cha Mapinduzi = Partei der Revolution) beitrat und eine Ausbildung zu einer Führungskraft in der Landwirtschaft erhielt. Doch er wollte kein Parteisoldat sein; in einem Traum berief ihn Gott zum Pfarrer. Er kümmert sich nun vorrangig um die Christen, aber nicht ausschließlich um sie – und ist dabei glücklich.

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) spendete kürzlich viele Bücher für Theologiestudierende an der Teofilo Kisanji University (TEKU) der Brüdergemeine in Tansania. Die Universität befindet sich in der Stadt Mbeya, wurde 2006 gegründet und hat etwa 2.000 Studierende, davon 60 im Fach Theologie. Die Brüdergemeine in der Schweiz wird den Versand der Bücher nach Tansania finanzieren. Pfarrer Volker Schulz, ein Bischof der weltweiten Brüder-Unität, sprach dem ÖRK seinen tief empfundenen Dank aus. Frieder Vollprecht, Pfarrer der Brüdergemeine in Basel und Bern, brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Bücher "für die Studierenden einen guten Dienst leisten" und nicht nur Bildung, sondern auch "einen breiteren Blick auf die ökumenische Welt" vermitteln. Pfarrer Dr. Mikie Roberts, Genf, ÖRK-Programmleiter für spirituelles Leben und ebenfalls Pfarrer der Brüdergemeine, sieht in der Bücherspende einen Beitrag zum derzeitigen ökumenischen Pilgerweg. Mehr in deutscher Übersetzung hier.

In seinem aktuellen Rundbrief berichtet der Dekan i.R. Dr. Jochen Tolk wieder von der Arbeit in Tansania. Darin schreibt er u.a. von einer Schulabschlußfeier in Tenende, der Entwicklung der Berufsschulen in Chunya und Ilindi sowie über ein Stipendium in Rungwe. Dank den Waisenprojekten/Stipendien von Dr. Tolk konnten in den letzten Jahren viele bedürftige Menschen Begleitung, Hilfe und Bildung erfahren. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern für die tatkräftige Unterstützung. Den kompletten Rundbrief finden Sie hier.

Vom 18. bis 20. April 2024 kamen im Lutengano Theological College, gegründet 1984, etwa 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Südprovinz der Brüdergemeine in Tansania zu einem Seminar zusammen, das der Weiterbildung sowie der Gemeinschaftsförderung diente. Vier Bilder aus dem Seminarraum hier. Das Seminar wurde von Bischof Kenan Salim Panja eröffnet. Unterstützt wurde das Seminar von Mission 21, der Partnerorganisation der Herrnhuter Missionshilfe in der Schweiz. Geleitet wurde es vom Vorsitzenden der Südprovinz, Ezekiel Andendekisye Mwasamboma, Rungwe. An der Leitung beteiligt waren auch der stellvertretende Vorsitzende, Jairy Sengo, und der Generalsekretär der Provinz, Stephen Mwaipopo. Die tansanische Südprovinz mit Verwaltungssitz in Rungwe hat über 150.000 Mitglieder in den geografischen Distrikten Kyela, Rungwe und Ileje und treibt Mission auch im Bereich von Ruvuma, Njombe und Songea.

Drei Jahre ist es her, dass die Brødremenighedens Danske Mission, die dänische Schwesterorganisation der Herrnhuter Missionshilfe, Mia und Michael Korsgård nach Sikonge in Tansania (Westprovinz) ausgesandt hat. Über diese Jahre sprechen die beiden Ausgesandten in einem neuen Podcast. Siehe hier. Das Ehepaar ist dankbar, dass es mit seiner Arbeit viel dazu beitragen konnten, das Ausbildungs-Niveau der Handwerkerschule und das Versorgungsniveau des Distriktshospitals zu erhöhen. Das Vocational Training Center in Sikonge, in dem sich Michael Korsgård engagiert, stellt vor allem Holzprodukte wie Möbel, Fenster und Türen her. Das Krankenhaus mit einem riesigen Einzugsbereich, in dem Mia  Korsgård beratend tätig ist, versorgt täglich etwa 30 ambulante Patientinnen und Patienten und führt jede Woche 20 Operationen durch. Zum neuen Info-Magazin der Missionsorganisation der Brüdergemeine in Dänemark hier.

Der Jan-Hus-Chor der Brüdergemeine in Kyela, Tansania (Südprovinz), einer Stadt mit 50.000 Einwohnern am Nordufer des großen Malawisees, probt in der Karwoche 2024 fleißig für die vielen Gottesdienste am Karfreitag und an den Osterfeiertagen. Siehe hier. Ein Gemeindeseminar, das schon am Nachmittag des Palmsonntags stattfand, diente der Vorbereitung auf diesen Höhepunkt im Kirchenjahr. Noch ganz anders an die Öffentlichkeit tritt die Tabata Moravian Church, eine von mehr als 25 Brüdergemeinen in der Sechs-Millionen-Stadt Daressalaam. Diese Gemeinde streamt ihre zwei- bis dreistündigen Gottesdienste regelmäßig für einen größeren Zuschauer- bzw. Zuhörerkreis in alle Welt. Zum Gottesdienst am 24. März 2024 mit vielen Rednern und Mitwirkenden hier. Der Gottesdienst lässt erkennen, dass die Brüdergemeine in Tansania an vielen Orten und vor allem in den Städten eine sehr bunte und moderne, eine charismatische und nicht traditionell-brüderische Kirche ist.

Das Mlimani Bible College der Brüdergemeine in Sumbawanga (Tansania, Rukwaprovinz) bietet Interessierten die Möglichkeit, eine zweijährige Ausbildung zum Evangelisten zu absolvieren. Einer der Absolventen, Jonny Kisuke, stammt aus der Kipili-Region am Lake Tanganyika. Er begann mit einer missionarischen Pionierarbeit in seinem Dorf. Jede Woche organisierte er ein Treffen am Seeufer, bei dem die Bibel gelesen wurde. Aber er wollte sich im Mlimani Bible College weiterbilden. Doch die Schule mit Wohnplätzen ist 150 Kilometer von seiner Heimat entfernt. Die Busfahrt dauert mehr als drei Stunden, so dass er seine Familie in den zwei Ausbildungsjahren nicht oft sehen wird. Die Kirche kann die Fahrtkosten nicht übernehmen, aber zum Glück verfügt das College über einen Gemüsegarten mit einem Abschnitt für jeden Absolventen. Jonny Kisuke baut dort ein wenig Gemüse an und verkauft dieses auf dem Markt, damit er das nötige Geld für seine privaten Ausgaben und für seine gelegentlichen Heimfahrten bekommt. Siehe hier.

Die Werkstatt am Sikonge Mission Hospital der Brüdergemeine in Tansania (Westprovinz) hat mit Unterstützung der Missionsorganisation der Brüdergemeine in Dänemark (BDM) diverse Werkzeuge erhalten, um jetzt mit dem Holzeinschlag beginnen zu können. Derartig Aufträge liegen in steigendem Maße vor. Das Fällen von Bäumen scheint zunächst sehr problematisch zu sein, de facto handelt es sich jedoch um ein nachhaltiges Projekt. Holz gilt in Tansania im Vergleich zu Stahl und Beton, die sonst beim Bauen dominieren, als klimafreundliche Ressource. Das Fällen von Bäumen ist in Tansania oft reglementiert. Es erfordert eine staatliche Lizenz, mit der nur Bäume einer bestimmten Art und Größe gefällt werden dürfen. Die Lizenzen werden nur für wilde Waldgebiete vergeben, die nach der Abholzung ruhen und sich ausreichend regenerieren können. Der Normalbürger in Tansania beschafft sich leider oft illegales Holz, das billiger ist. Außerdem gibt es im Holzhandel viele Monopolisten, die den Holzpreis künstlich hochtreiben. Wenn die Hospital-Werkstatt in Sikonge den Menschen in der Region legales Holz günstig anbietet, dann hilft das der Umwelt. Diese Information sandten Michael und Mia und Toldam Korsgård (DK), die seit zwei Jahren im Auftrag der Mission in Sikonge arbeiten.

Die dänische Missionarin Mia Toldam Korsgård berichtete im Dezember 2023 über die vielfältige Arbeit der Brüdergemeine in Sikonge (Tansania, Westprovinz). Siehe in Dänisch hier: Was das Hospital anbetrifft, so berichtete sie u. a. folgendes: "Das Einzugegebiet des Sikonge Hospitals ist so groß wie Jütland, allerdings viel dünner besiedelt. Ich arbeite als Beraterin des Hospitals. In der Praxis bilde ich mit dem Chefarzt, mit der Chefsekretärin und mit der Oberschwester die Hospitalleitung. Wir sind ein gutes Team, wollen alle das Gleiche für das Hospital und halten bei Entscheidungen – auch bei schwierigen – zusammen. Im Fokus unserer Arbeit standen zuletzt Korrekturen: Die Verwaltung optimierte mit Hilfe eines externen Beraters viele Abläufe. So gewannen wir einen Überblick über unsere Schulden bei den Krankenkassen, wir bezahlten diese ab und wir sorgten dafür, dass wir über mehr qualifizierte Pflegekräfte und anderes Personal verfügen. Die Früchte unserer Arbeit: Wir konnten kürzlich eine Reha- und eine Physiotherapieklinik eröffnen und die Schwächsten von der Zuzahlung befreien."

Bildungsprojekte

Tansania liegt auf dem Weg zu einer chancengerechten und hochwertigen Bildung wie andere Länder in Afrika weit zurück. Die Bildungschancen sind stark von Wohnort und Einkommen abhängig: Kinder und Jugendliche auf dem Land schließen die Schule seltener ab als Gleichaltrige in der Stadt. Je ärmer die Bevölkerung ist, desto schlechter sind die Chancen, einen Schulabschluss zu erlangen. Die allgemeine Schulpflicht scheitert am Geld. In den meisten Entwicklungsländern ist das Budget im Staatshaushalt für Bildung zu gering, um den Bedarf zu decken. Zudem behindern hohe Staatsschulden, schlechte Regierungsführung, Korruption und mangelnde Management- und Organisationsfähigkeiten die Bereitstellung eines flächendeckenden und hochwertigen Bildungsangebots.

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Mit unserer Mission Bildung zu fördern, stellen wir als Herrnhuter Missionshilfe dem entgegen, in dem wir mit unseren Partnern schrittweise ein breit angelegtes Programm zur Förderung der Schulbildung, Berufsausbildung und des Studiums für junge Menschen in Afrika und in Tansania umsetzen. Aktuell unterstützt die Herrnhuter Missionshilfe in Tansania 13 schulische Einrichtungen, davon 3 Sekundarschulen und 10 Berufsschulen.

Die Schul- und Berufsausbildung hat in Afrika einen sehr hohen Stellenwert. Ein Schulabschluss ermöglicht eine fundierte Ausbildung, Diese öffnet die Tür zum Arbeitsmarkt bzw. zur Selbstständigkeit und bietet die Chance, den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen und selbstbestimmt zu leben.

Deshalb unterstützt die Herrnhuter Missionshilfe in Tansania mehrere Berufsschulen, deren Wirken nachhaltig ist. "Uns ist wichtig, die Schüler nach dem Schulabschluss nicht alleine zu lassen"«, so Pfarrer Raimund Hertzsch, Vorsitzender der HMH. "Wir möchten unseren Schulabgängern einen Ausbildungsplatz anbieten können und ihnen so einen Ausweg aus der Armut zeigen. Deshalb arbeiten unsere Schulleiter eng mit den umliegenden Betrieben zusammen. Es bringt nichts, die Schüler qualifiziert auszubilden und danach keine Perspektive zu bieten."

Um Kindern und Jugendlichen aus armen Familien und Waisen den Schulbesuch oder die Berufsausbildung zu ermöglichen, fördern wir diese mit verschiedenen Hilfen (Patenschaften & Stipendien), um ihnen die Perspektive auf ein selbstbestimmtes Leben zu eröffnen. 

Gesundheitsprojekte

Das Menschenrecht auf den höchsten erreichbaren Stand an körperlicher und geistiger Gesundheit wurde im Jahr 1966 von der UN (Vereinte Nationen) formuliert. Es beinhaltet die sichere und zeitnahe Verfügbarkeit und Erreichbarkeit von Gesundheitsdiensten in guter Qualität zur Sicherstellung der Grundversorgung der wichtigsten Erkrankungen. Aufgrund sozialpolitischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen gibt es für viele Menschen in Afrika jedoch bis heute keinen Zugang zu moderner Medizin. Ungerechtigkeit und Benachteiligung sind Realität. Insbesondere in den ländlichen Regionen fehlen gute Gesundheitseinrichtungen. Als Kernbereiche der Arbeit der Herrnhuter Missionshilfe wurden die Gesundheitsarbeit, die Stärkung der Gesundheitssysteme und die Verbesserung der Medikamentenversorgung festgelegt. So wurden Gesundheitseinrichtungen in verkehrstechnisch schlecht erschlossenen Gebieten eingerichtet, damit die Bevölkerung bei Bedarf medizinische Grundversorgung wie z.B. die Behandlung akuter Erkrankungen oder Aufklärung (AIDS/HIV) erhalten kann.

Die Herrnhuter Missionshilfe setzt sich in Zusammenarbeit mit Stiftungen und lokalen Organisationen stark im Bereich Gesundheit ein. Sie unterstützt die Krankenhäuser in Isoko und Mbozi sowie Krankenpflegeschulen, in denen Hebammen, Krankenschwestern und Krankenpfleger ausgebildet werden. Auch Apotheken und der Zugang zu medizinischen Equipment und Medikamenten werden gefördert. Aufklärung und Prävention sind weitere wichtige Massnahmen, um Krankheiten einzudämmen und zu lernen, mit diesen umzugehen. Die von der Herrnhuter Missionshilfe unterstützten Einrichtungen stehen immer wieder vor der großen Herausforderung, medizinische Geräte zu beschaffen oder zu modernisieren, die Gebäude zu renovieren oder Räumlichkeiten anpassen zu müssen.

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Die Missionsorganisation der Brüdergemeine in Dänemark BDM stellt in einem Online-Beitrag den tansanischen Apotheker Ibrahim Mahimbali vor, der sich um die Apotheke im Sikonge Hospital kümmert. Siehe in Dänisch hier. Der vor drei Jahren eingestellte Mitarbeiter sorgt dafür, dass die erforderlichen Medikamente rechtzeitig in Dar es Salaam bestellt werden und vor Ort im Krankenhaus der Westprovinz der Brüdergemeine in Tansania immer vorrätig sind. Die Apotheke wird auch von externen Personen und von Institutionen genutzt, sogar von einem staatlichen Hospital. Der Apotheker meint: "Am häufigsten gebe ich Antibiotika gegen Entzündungen aus; dann folgen Diabetespräparate und Tabletten gegen Bluthochdruck. Ich wurde zwei Jahre lang zum Apotheker ausgebildet, und eine zweijährige Weiterbildung steht mir noch bevor. Früher hatte die Apotheke viele Schulden, jetzt ist sie im Gleichgewicht." Die Apotheke liegt zentral auf dem Krankenhausgelände. Das Sikonge Hospital versorgt eine Bevölkerung von 210.000 Menschen.

Die Gynäkologin Luzia Illiger ist seit mehr als 2 Jahren im Krankenhaus der Moravian Church in Isoko, Tansania tätig. In ihrem Rundbrief berichtet Sie in regelmäßigen Abständen von ihrer Zeit in Tansania, den Herausforderungen, den Erfolgen aber auch von den Misserfolgen. In dieser Ausgabe geht es u.a. um die Themen Alkoholkonsum, Sexualaufklärung und das tansanische Schulsystem. Der komplette Rundbrief hier.

Das Sikonge Mission Hospital der Brüdergemeine in der tansanischen Westprovinz wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Das Jubiläum war für den Moravian Messenger, das Monats-Magazin der Britischen Unitätsprovinz, der Anlass, einen Bericht über die Arbeit des Hospitals zu veröffentlichen und für ein konkretes Projekt des Hospitals zu werben: für das Zuzahlungs-Befreiungsprogramm des Hospitals, das sicherstellt, dass auch extrem arme Patientinnen und Patienten stets die erforderliche medizinische Behandlung und die erforderlichen Medikamente bekommen. Der Bericht schildet auch im Detail, nach welchem Prozedere festgestellt wird, ob ein Patient bzw. eine Patientin in den Genuss des Programms kommt. Das Hospital versorgt eine Fläche von ca. 28.000 Quadratkilometern, auf denen sich hauptsächlich Urwald und kleine, verstreute Dörfern befinden. Auf dieser Fläche leben etwa 210.000 Menschen, die zumeist eine Subsistenz-Landwirtschaft betreiben. Zum Bericht in Deutsch hier.

Auf Ihrem Blog »Eindrücke aus Isoko« berichtet das Ehepaar Illiger immer wieder von ihrem Leben und dem Alltag in Isoko, Tansania. In einem der letzten Beiträge von Dr. Luzia Illiger, Gynäkologin im Krankenhaus in Isoko, geht es um die Herausforderungen, erste Erfahrungsberichte und die neuen Gegebenheiten im Krankenhaus-Alltag, vor allem auf der Entbindungsstation. Das Krankenhaus hatte in den letzten Monaten im Schnitt 30-40 Geburten zu bewältigen. Erste Ziele wurden bereits erreicht. Es finden wöchentliche, kleine Fortbildungen für das Pflegepersonal statt und eine gewisse Routine in den täglichen Arbeitsabläufen kommt Schritt für Schritt zustande. Es finden auch regelmäßige Gespräche mit der Krankenhausleitung statt, in denen Ziele, Entwicklungen und Herausforderungen offen besprochen werden können. Der komplette Beitrag hier.

nachhaltige Landwirtschaft & Bäume pflanzen

Die Herrnhuter Missionshilfe setzt sich auch in den Bereichen Umwelt und Landwirtschaft in Afrika ein. Sie fördert u.a. Baumpflanzprojekte in Sumbawanga, ein Farming Projekt an der Mbozi Highschool sowie mehrere Projekte im Bereich nachhaltige Landwirtschaft. Sie unterstützt somit den nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Gerade in den Zeiten des Klimawandels haben solche Projekte einen sehr hohen Stellenwert. Letztendlich geht es um das große Ziel die Natur und die Umwelt zu beschützen und Alternativen zu finden. Gemeinsam mit ihren Partnern arbeitet die Herrnhuter Missionshilfe gezielt darauf hin, immer mehr Umweltprojekte zu fördern und zu unterstützen.

"Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt."«

Sprichwort aus Uganda

Projektvideo

Beispiel: Baumpflanzaktion Sumbawanga

"Meine Kinder sind schon ganz aufgeregt", erzählt Happy Mshani. "Sie haben noch nie in ihrem Leben ein Bäumchen gepflanzt."« Happy Mshani ist Mitglied der Baumpflanzgruppe in Sumbawanga.

Insgesamt wurden bei diesem ökologischen Langzeitprojekt ca. 70.000 verschiedene Setzlinge von mehreren Baumarten eingepflanzt. Die Setzlinge wurden in einer regionalen Baumschule gekauft und anschließend durch eine große Anzahl an Gemeindegliedern eingesetzt. Der eigentlichen Pflanz-Aktion voraus ging die Herstellung der erforderlichen Pflanzlöcher inklusive einer Düngung der Löcher. Die neue Pflanzfläche ist etwa 400.000 m² groß.

"Wir haben vor allem Avocado Bäume und Pinien eingesetzt. Die Regenzeit hat später begonnen als sonst. Doch unsere Geduld hat sich bezahlt gemacht"«, berichtet Erord Simae, Vorsitzender der Kirchenleitung in der Rukwa-Provinz. "Es wird noch ein paar Jahre dauern, bis wir das erste Holz sägen und die ersten Früchte ernten können", erzählt Simae: "Doch der erste Schritt in eine nachhaltige Zukunft ist getan - wir danken euch für eure Hilfe". Ein Teil der Früchte wird auf regionalen Märkten verkauft und trägt zur Einkommensgenerierung der Gemeinde bei. Für jede Baumart hat die Gemeinde einen extra Bereich im zwei Hektar großen Gebiet vorgesehen.

Projektfotos

„Lassen Sie uns einen kurzen Spaziergang unternehmen, um im Südhochland von Tansania die Moravian Avocado Plantation zu besuchen, die der Moravian Church in Tanzania, South Province, gehört“. Diese Einladung ist einem Kurzfilm mit Texten in Englisch vorangestellt, der von Njiwa Media produziert wurde. Spazieren gingen drei Gäste aus der Schweiz zusammen mit Yona K. Mwambeta, dem Chairman des Ileje-Distriktes, sowie mit Projekt-Fachleuten. Bei dem Spaziergang wurden auch Informationen zur Flora und Fauna in der Region gegeben, die sich im Evergreen-Tanzania befindet. Die Avocado-Farm der Moravian Church, die sich über knapp 44 Hektar erstreckt, beliefert den Großhandel (mit hohem Export-Anteil) und die lokalen Märkte. Im Film zu sehen sind einige prominente Avocado-Sträucher, die 2020 bei einer Aktion von Bischöfen der Brüdergemeine gepflanzt wurden. Den Aufbau der Avocado-Farm hatte u. a. die Herrnhuter Missionshilfe unterstützt. Film hier.

Vor drei Jahren hat die Brüdergemeine in Sumbawanga (Rukwaprovinz, Tansania) mit Unterstützung der Herrnhuter Missionshilfe ein ökologisches Langzeitprojekt gestartet. Dieses Programm wird nun weiter ausgebaut. Mehr als 50.000 Setzlinge, die in einer regionalen Baumschule gekauft wurden, sollen nun durch eine große Anzahl an Gemeindegliedern eingepflanzt werden.

Insgesamt werden bis zu 5 verschiedene Baumarten gesetzt. Ein Teil der geernteten Früchte wird inzwischen auf regionalen Märkten verkauft und trägt zur Einkommensgenerierung der Gemeinde bei. In  Zeiten des Klimawandels haben solche Projekte einen sehr hohen Stellenwert. Letztendlich geht es um das große Ziel die Natur und die Umwelt zu schützen und Alternativen zu herkömmlichen Lebensformen zu finden. Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir gezielt darauf hin, immer mehr Umweltprojekte zu fördern und nachhaltig zu unterstützen.

Bettina Nasgowitz
Markus Kuhn
Tel. +49 (0)7164 9421-22
Tel. +49 (0)7164 9421-23
gemeinsam mit

Moravian Church Tanzania

Wir freuen uns über eine Spende für:

Landwirtschaft&Bäume Tansania

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Spendenkonto

Herrnhuter Missionshilfe e.V.

IBAN: DE25 5206 0410 0000 4151 03

BIC: GENODEF1EK1, Evangelische Bank

Projekt 1090 Landwirtschaft & Bäume

Solarprojekte

Die meisten Menschen in Afrika leiden unter Problemen bei der Stromversorgung. Heute ist Afrika immer noch ein Kontinent, wo längst nicht überall Strom zur Verfügung steht bzw. wo es häufig Unterbrechungen bei der Stromversorgung gibt. Das hindert eindeutig die wirtschaftliche Entwicklung. Die Befriedigung des wachsenden Energiebedarfs stellt in allen afrikanischen Ländern eine enorme Herausforderung dar. Die am häufigsten verwendete Energiequelle ist nach wie vor die konventionelle Biomasse. Diese wird allgegenwärtig zum Kochen genutzt. In den Bereichen Stromerzeugung und Verkehr dominieren fossile Energieträger.

Gemeinsam mit den Partnern vor Ort prüft die Herrnhuter Missionshilfe, wo genau Umweltprojekte sinnvoll eingesetzt werden können. Vor allem der Ausbau von Solaranlagen spielt aufgrund der unsicheren und instabilen Stromversorgung dabei eine große Rolle. Durch die nachhaltige Verwendung von natürlichen Ressourcen proftieren die Menschen auf lange Sicht und sind nicht mehr vollständig abhängig von der allgemeinen Stromversorgung.

Am Krankenhaus in Mbozi wurde bereits eine solarbetriebene Wasserpumpe installiert. Ziel ist es, alle Sekundar- und Berufsschulen der Moravian Church im Land ebenfalls mit Solaranlagen auszustatten. Dabei ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte selbst in der Lage sind, dank Schulungen und Trainings kleinere Wartungsarbeiten an den Anlagen selbst durchführen zu können. Ein funktionierendes Stromnetz ist die Grundversorgung für effektives Lernen.

Projektfotos

abgeschlossenes Projekt in Ibaba: Projektvideo


Zielgruppen

Zielgruppen sind Familien in der Umgebung der jeweiligen Projekte. Durch die nachhaltige Verwendung von natürlichen Ressourcen proftieren die Menschen auf lange Sicht und sind nicht mehr vollständig abhängig von der allgemeinen Stromversorgung.


Projektziele

Ausbau und Aufrüstung von Solaranlagen, die in weiteren Projekten der Herrnhuter Missionshilfe zum Einsatz kommen sollen

Nachhaltigen Schutz für die Umwelt

Mehr Unabhängigkeit gegenüber der staatlichen Stromversorgung

 

Aktivitäten

Installation von Solaranlagen für eine nachhaltige, netzunabhängige Stromversorgung in Schulen und Krankenhäusern

 

Projektfortschritt

Die Herrnhuter Missionshilfe prüft derzeit, wo genau weitere Umweltprojekte sinnvoll eingesetzt werden können. Vor allem der Ausbau von Solaranlagen spielt aufgrund der unsicheren und instabilen Stromversorgung dabei eine große Rolle.

Aktuell ist der Bau einer Solaranlage sowie einer solarbetriebenen Wasserpumpe im Mbozi Hospital in der Planung.

Bettina Nasgowitz
Markus Kuhn
Tel. +49 (0)7164 9421-22
Tel. +49 (0)7164 9421-23
gemeinsam mit

Moravian Church Tanzania

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Solarprojekte Afrika

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Herrnhuter Missionshilfe e.V.

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Projekt 1080 Solarprojekte 

Frauenarbeit

Schwere Arbeit, häusliche Gewalt und Unterdrückung, HIV-Infektion – für viele Frauen in Tansania ist der Alltag hart. Doch es gibt Hoffnung für sie: Das Frauenzentrum in Rungwe.

Dieses hat einen ausgezeichneten Ruf, so dass viele Frauen lange Fußmärsche auf sich nehmen, um ins Zentrum zu gelangen. Gemeinsam reden sie über ihren Alltag, helfen sich gegenseitig und spenden einander Trost. Von Fachleuten werden sie über ihre Rechte aufgeklärt. Die Nähgruppe Pamoja Tunaweza (Gemeinsam schaffen wir es) sorgt für Arbeit, Ausgleich, Unabhängigkeit und ein kleines eigenes Einkommen.

Die Frauen nähen beispielsweise Laptop-Taschen, Handyhüllen, Kuscheltiere, Rucksäcke, Tragetaschen und Kosmetikbeutel. Diese werden auf regionalen Märkten und nach Deutschland und in die Schweiz verkauft. Der faire Handel der Herrnhuter Missionshilfe, Moravian Merchandise, hat diese Waren seit Jahren im Sortiment.

In der Frauengruppe informieren sie sich auch über Behandlungsmöglichkeiten im Blick auf eine HIV-Infektion bzw. Aids-Erkrankung. Hier wächst ihre Hoffnung und hier bekommen sie Halt. Und auch die Losungen auf Suaheli spielen dabei eine große Rolle. Die Losungen sind dabei ein wichtiger Baustein und die Frauen in den Gemeinden sind stolz darauf, dass sie diese meist noch vor den Pfarrern in ihren Gemeinden erhalten.

Projektfotos

Wir können es! Frauenpower in Rungwe

Wir freuen uns über eine Spende für:

Frauenarbeit Tansania

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Spendenkonto

Herrnhuter Missionshilfe e.V.

IBAN: DE25 5206 0410 0000 4151 03

BIC: GENODEF1EK1, Evangelische Bank

Projekt 1150 Frauenarbeit

Informationen zu Patenschaften und zu Stipendienprogrammen auch in Tansania finden Sie unter der Rubrik Patenschaften&Stipendien.

Einsatz für Waisen und benachteiligte Kinder in Mbeya

In unserem Onlineshop Moravian Merchandise bekommen Sie fair gehandelte Vanille, Näharbeiten, Kaffee und anderes mehr  aus Tansania. Weiter finden Sie dort Gewürze wie Pfeffer, Curry, gemahlene Chilis (Pilli-Pilli) aus Sansibar an.
Neben diesen Gewürzen bieten wir Produkte aus Projekten und von Partnerorganisationen weltweit an, z.B. Olivenöl aus Palästina.

Moravian Merchandise verhilft Menschen in verschiedenen Ländern der Welt dadurch zu einem fairen Einkommen und schafft so Hoffnung.