Suriname





Suriname
Wer das globale Dorf sucht, der ist in Surinam richtig. Es gibt nur wenige Länder auf der Welt, die eine so große Vielfalt der Völker und Nationen, der Sprachen und Kulturen, der Farben, Formen und Düfte aufweisen wie dieses kleine Land im Norden von Südamerika. Selten ist dieses Land in den Schlagzeilen, weshalb die meisten Menschen es überhaupt nicht kennen. Trotz der unterschiedlichen Herkunft und Prägung seiner Bevölkerung konnte Surinam in der Vergangenheit fast alle Konflikte friedlich lösen, was durch die Flagge der Unabhängigkeit (im Gebrauch bis 1975) in schöner Weise ausgedrückt wird.
Fotos aus Suriname
Suriname - Land und Leute
Suriname grenzt im Norden an den Atlantischen Ozean und im Süden an Brasilien. Es ist mit einer Fläche von 164.000 m2 (doppelt so groß wie Bayern) das kleinste unabhängige Land Südamerikas. Hinter einer maximal 80 km breiten sumpfigen Küstenebene steigt das Land stufenförmig bis zu einer Höhe von 1.280 Metern empor. Das Klima ist tropisch; die Luft ist extrem feucht. Von Anfang Dezember bis Anfang Februar dauert die kleine, von Ende April bis Mitte August die große Regenzeit. Die Durchschnittstemperatur schwankt zwischen 24 und 36 Grad Celsius.
Die Flüsse Suriname, Saramacca und Coppename sowie die Grenzflüsse Corantijn und Marowijne teilen das Land nicht nur, sie sind auch die wichtigsten Verkehrswege in das Landesinnere. Etwa 80% der Fläche sind mit nahezu undurchdringlichem tropischem Regenwald bedeckt und extrem dünn besiedelt. Flora und Fauna besitzen eine kaum zu übertreffende Vielfalt an Formen, Farben und Düften.
Suriname ist eine parlamentarische Demokratie mit nur einer Kammer, der Nationalversammlung. An der Spitze steht ein Staatspräsident mit zahlreichen Vollmachten. Neben der Amtssprache Niederländisch ist vor allem die Kreolensprache Sranan Tongo (= Surinaams oder auch "Negerenglisch") als Verkehrssprache weit verbreitet. Sie besteht aus einem Gemisch aus englischen, portugiesischen, niederländischen und afrikanischen Elementen. Mit ihrem 1781 erschienenen "Singi Buku" und ihrer Bibelübersetzung hat die Brüdergemeine für das Sranan Tongo sprachbildend gewirkt.
Von den etwa 450.000 Einwohnern Surinames lebt knapp die Hälfte in der Hauptstadt Paramaribo. Die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung ist vielfältig: 32% mit afrikanischen Wurzeln (Kreolen und Maroons); 27% mit indischen Wurzeln; 15% mit javanischen Wurzeln; dazu Menschen chinesischer, arabischer und europäischer Abstammung sowie wenige Indigene (1,8%). Zu etwa 40 % bekennen sich die Einwohner zum Christentum; etwa 20% sind Hindus und etwa 15% sind Moslems. Etwa 6% bezeichnen sich als Anhänger traditioneller Religionen. Schulpflicht besteht bis zum Alter von zwölf Jahren. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 66 Jahre bei Männern und 73 Jahre bei Frauen.
In der Wirtschaft dominieren kleine Firmen, Agrar- und Fischereibetriebe sowie der Tourismus. Die Bodenschätze des Landes, vor allem Bauxit, Öl, Gold und Tropenhölzer, werden von in- und ausländischen Konzernen ausgebeutet und überwiegend exportiert. In vielen europäischen Spitzenclubs waren und sind aus Surinam stammende Fußballerspieler aktiv. Hinsichtlich des jährlichen Brutto-Inlandsprodukts liegt Suriname mit 4.800 US$ pro Kopf weltweit an 75. Stelle (zum Vergleich: Deutschland 34.000 Euro).
Aktuelles aus den Projekten
Neues Quartettspiel zur Nutzung an surinamischen Schulen präsentiert
Am 23. Oktober 2024 berichtete die surinamische Zeitung De ware Tijd über das Erscheinen eines neuen Kartenspiels mit pädagogischem Wert, das an den Schulen im Lande genutzt werden soll. Siehe in Niederländisch hier. Bei der öffentlichen Präsentation des Spiels war neben Henry Ori, dem Minister für Bildung, Wissenschaften und Kultur, auch Sandra Panka-Bijlhout, die Direktorin der Schulstiftung der Brüdergemeine in Suriname, mit dabei, die das Projekt förderte. Die surinamische Version des Spiels (Kunstkwartet Suriname) basiert auf einem erfolgreichen niederländischen Quartettspiel (Kunstkwartet Curaçao). Das Speil besteht aus zwölf Quartetten zu verschiedenen Formen bildender Kunst: Vorgestellt werden auf diese Weise vier surinamische Künstler mit ihren Werken. "Das Spiel bietet Kindern die Möglichkeit, spielerisch mit der surinamischen Kunst in Berührung zu kommen. Es fördert darüber hinaus die Identitätsfindung der Kinder", meinte der Minister. Es wird kostenlos an 500 Grund- und weiterführende Schulen in Suriname ausgegeben. Das Unterrichtspaket besteht aus dem Quartettspiel, einem Lehrerhandbuch, einer Spielanleitung und einem Infoheft. Es kann über www.KunstKwartet.org heruntergeladen und sogar digital gespielt werden.
Vom Schuljahresbeginn in Suriname
Anfang Oktober begann an allen Schulen in Suriname das Unterrichtsjahr 2024/2025. Nach einer langen Sommerpause begrüßten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schulstiftung der Brüdergemeine in Suriname wieder etwa 13.000 Kinder und Jugendliche in 65 Schulen im ganzen Land, die unter ihrer Verantwortung lernen. In der Graf-von-Zinzendorf-Schule in Paramaribo eröffnete die Pfarrerin Lucia Breeveld das neue Unterrichtsjahr mit einem Morgensegen und einem Gebet. Siehe hier. Sie meinte: "Ich wünsche uns allen für das neue Schuljahr das Allerbeste. Wir erleben das Schuljahr ja gemeinsam." Einige Bilder gibt es auch aus der Ludwig-Schütz-Schule in Paramaribo. Siehe hier. Dort wurden die ersten Schulwochen als die goldenen Wochen bezeichnet. Beim Morgensegen hieß es: "Das Größte, was man Kindern geben kann, ist eine Chance! Teamwork makes the dream work!" (Durch Teamwork werden Träume wahr).
Firma "Kersten" sponsert neue Klassenzimmer in Pokigron
Am 11. Oktober 2024 wurden zwei neue Klassenzimmer der Schule der Brüdergemeine in Pokigron im tropischen Binnenland von Suriname feierlich eröffnet. An der Zeremonie nahmen teil: Sandra Panka, die Direktorin der Schulstiftung der Brüdergemeine in Suriname, Vishal Jadnanansing, der Chef der brüderischen Unternehmensgruppe Kersten, mehrere Kommunalpolitiker, die Schulleitung und natürlich die Kinder der beliebten Schule und anderer Gäste. Die Zeremonie begann mit einem herzlichen Empfang der Kinder, die ein Willkommenslied sangen, gefolgt von einem Morgensegen. Nach diesem inspirierenden Start drückten die Prominenten der Schulleitung sowie der Dorfbehörde ihre Wertschätzung für das wichtige Schulprojekt und für dessen positive Auswirkungen auf die Gemeinde aus. Der Kersten-Chef meinte: "Wir glauben wir an den Erfolg unseres Unternehmens (einer ehemaligen Missions-Firma), aber auch an unsere Verantwortung für die Gesellschaft. Bildung ist der Schlüssel zur Entwicklung eines jedes Kindes, und eine gute Ausbildung legt den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft.“ Den Bau und die Ausstattung der beiden neuen Klassenzimmer ließ sich das Unternehmen 50.000 US-Dollar kosten. Mehr hier.
Missionarisches Singen der Jugend in Paramaribo
Get ready to win Suriname for Jesus! Unter diesem Motto sind Jugendliche aus der Brüdergemeine in Paramaribo, Suriname, und weitere Jugendliche eingeladen zu einem missionarischen Singen, das am Sonnabend, dem 19. Oktober 2024, von 18 bis 20 Uhr stattfinden soll. Treffpunkt ist das zentral gelegene Jugendzentrum der Brüdergemeine (Johan Raillardlaan 5-7). Ein kurzes Einladungs-Video hier. Auf Facebook heißt es: "Nach einigen Monaten Pause wollen wir wieder mit Anbetungsliedern unterwegs sein. Kommt, um die gute Botschaft von Jesu Liebe zu teilen. Wir werden Menschen ermutigen, mit ihnen beten und ihnen Heilung zusprechen, wenn sie das möchten. Suchst Du deine Berufung? Hier ist Deine Chance, irgendwie anzufangen! Fällt es Dir schwer, mit Fremden zu reden? Dann sing mit uns. Du kannst nicht singen? Dann bete stattdessen! Auch wenn Dir das Beten schwerfällt, lass Dich davon nicht aufhalten!"
Fünf-Tage-Seminar für traumatisierte Kinder in Paramaribo
Vom 16. bis 20. September 2024, jeweils 8.30 Uhr bis 15 Uhr, veranstaltete die Brüdergemeine in Suriname in ihrem Jugendzentrum in Paramaribo (Johan Raillardlaan 5-7) ein Seminar für traumatisierte Kinder im Alter zwischen 8 und 13 Jahren. In der Ausschreibung hieß es: "Die Kindern lernen, welche Kennzeichen ein Trauma aufweist und wie sie mit ihrem eigenen emotionalen und seelischen Leid umgehen können." Mit der Durchführung des Seminars ist Talita Koem beauftragt, ein spezieller Heilungs-Dienst der Brüdergemeine in Suriname unter Leitung der 2019 berufenen Jugendpfarrerin Lydia Sedney. Auf den Webseiten des Dienstes – siehe hier – heißt es: "Wir sehen es als eine wichtige Aufgaben an, Kindern und Jugendlichen in Suriname das Gefühl zu vermitteln, wertvoll und geliebt zu sein. Für ebenso wichtig halten wir es, Kinder zu trösten, zu ermutigen, anzuleiten und ihnen (wieder) Hoffnung zu geben." Weitere Infos hier auf einem Flyer. Die Zertifizierung von Trainerinnen und Trainern, die sich der kindlichen Trauma-Bewältigung widmen möchten, erfolgt durch die Surinaams Bijbel Genootschap.
Praktika im Jugendzentrum der Brüdergemeine in Suriname
Sieben Jugendliche aus der Brüdergemeine in Suriname (Mae Ann Haimes, Karin Pinas Grant, Steven Pinas, Vanessa Lieveld, Vanessa Burgos, Arantis Forster, Benito Pick und Dwayne Weltevreden) arbeiteten eine Woche lang ehrenamtlich im Jugendzentrum und auch im Theologischen Seminar der Brüdergemeine in Paramaribo. Ihnen ging es während der "Schnuppertage" vor allem um berufliche Orientierung. Sie halfen bei der praktischen Jugendarbeit, in der Verwaltung sowie bei der Hausmeister- und Gartenarbeit. In allen Mittagspausen nahmen sie an Andachten teil. Das, was dabei gesagt wurde, inspirierte die Freiwilligen. Sie gewannen allgemeine Erkenntnisse über den christlichen Glauben und das menschliche Leben und sie wurden bestärkt in dem Willen, Gott in Zukunft zu dienen. Die Brüdergemeine in Suriname mit etwa 30.000 Mitgliedern ist eine im sozialen und pädagogischen Bereich sehr engagierte Kirche. Siehe hier.
Wie surinamische Kinder sich im Urlaub naturgerecht verhalten

Ökologie ist schon seit Jahren ein großes Thema für die Stichting Onderweijs der EBGS (Schulstiftung der Brüdergemeine in Suriname). Inmitten der Sommerferien wies die Stiftung jetzt alle Kinder im Land auf zwei anschauliche Kinderbücher des WWF (World Wide Fund For Nature) hin, die in niederländischer Sprache erschienen. Beide Bücher stellen eine Grüne Familie vor und thematisieren ökologisches bzw. naturgerechtes Verhalten im Urlaub. Sie stehen sowohl zum Kauf in einer Buchhandlung als auch zum kostenlosen Download zur Verfügung. Siehe hier: Die Grüne Familie reist ins surinamische Binnenland und Die Grüne Familie reist nach Bigi Pan. Die Siftung schreibt: "Nimm dir Zeit zum Lesen! Finde einen Schattenplatz und lerne die Grüne Familie kennen! Suriname hat viele wunderbare Tiere und viele traditionelle Bräuche. Wir verlosen für Euch ein Paket mit Büchern der Grüne Familie, mit Malbüchern und weiteren Büchern, wenn ihr uns schöne Urlaubsfotos mit euren Kommentaren schickt, die die schöne surinamische Natur zeigen."
Kindertag in Paramaribo im Rahmen des "Herrnhuter Monats"

Am Sonnabend, dem 3. August 2024, gab es im Jugendzentrum der Brüdergemeine in Paramaribo einen großen Kindertag im Rahen des derzeit laufenden Festmonats August, des alljährlichen Herrnhuter Monats. Auf Facebook berichtet die Brüdergemeine im Land über das Event wie folgt: "Was für ein wunderbarer Tag! Heute kamen 250 Kinder in unserem Jugendzentrum zusammen, um gemeinsam zu feiern. Mit Singen, mit Betrachtung eines besonderen Textes und mit interessanten Vorträgen gedachten wir dem großen Erweckung in Herrrnhut im Sommer 1727. Es war ein Tag voller Freude, Inspiration und Gemeinschaft." Vorbereitet worden waren nicht nur leckere Snacks und Getränke, sondern auch Spiele für größere und kleinere Kinder und ein Kleiderbazar. Ein kurzes Video von diesem Event hier. Am Abend vor dem Kindertag waren die Jugendlichen zu einer Straßen-Evangelisation eingeladen. Siehe hier.
Zeitschrift "Der Wegweiser" thematisiert das schulische Singen in Suriname
Der Wegweiser, die Zeitschrift der Schulstiftung der Brüdergemeine in Suriname, widmet sich in ihrer Ausgabe für Juli 2024 im thematischen Teil dem Singen. In einem einleitenden Artikel wird festgestellt, es sei wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder, die ein Instrument beherrschen, bessere schulische Leistungen erbringen als Kinder ohne musikalisches Spezial-Können. In dem Artikel ist dann davon die Rede, dass die Herrnhuter Missionare in Suriname im 18. Jahrhundert auf eine singende Sklaven-Bevölkerung trafen. Das Singen half den Menschen, mit ihrem schweren Schicksal fertig zu werden – ein guter Anknüpfungspunkt für die Herrnhuter Mission. In einem zweiten Artikel wird daran erinnert, was im Jahre 2018 zu einem von Mavis Noordwijk organisierten Schul-Festival "Die Herrnhuter loben und preisen" geführt hat. Die Pädagogin stellte seinerzeit bedauernd fest, dass die Schulkinder heute nicht mehr so singen, wie sie das früher taten. Zu dem Artikel hier. Ein Video (30 Minuten) vom Singe-Festival 2024 in der Großen Stadtkirche in Paramaribo hier.
Veranstaltungen der Schulstiftung der Brüdergemeine in Suriname
Inzwischen steht das genaue Programm für die traditionellen Lehrertage der Schulstiftung der Brüdergemeine in Suriname, jährliche Weiterbildungs- und Begegnungstage, die immer im Sommer durchgeführt werden. Diesmal finden die Lehrertage am 18. und 19. September 2024 jeweils am Vormittag in der FHR School of Business in Paramaribo statt. Das genaue Programm hier. Kosten: 50 Surinamische Dollar pro Programmeinheit (ca. 1,60 EUR). Eine genaue Anmeldung ist erforderlich. + Die 1964 gegründete Ludwig-Carl-Schütz-Schule der Brüdergemeine in Paramarobo veranstaltete am 19. Juli 2024 einen allgemeinen Spiel-und-Sport-Mitmach-Tag. In der Einladung zu dem Event hieß es: "Komm doch vorbei! Genieß die Geselligkeit und das Mittun! Du kannst an diesem Tage mehrere Sportarten ausprobieren und dich bewegen." Zum Einladungs-Plakat hier. Bewegungsmangel ist auch ein Problem für die Stadtkinder in Suriname.
Lese-Stiftung in Suriname präsentiert mit Naömi Moor neues Kinderbuch
Zum Keti-Koti-Gedenken am 1. Juli 2024, dem Gedenktag an die Überwindung der Sklaverei in Suriname im Sommer 1863, präsentierte die nationale Stiftung zur Förderung des frühkindlichen Lesens (Stichting Kinderboekenfestival) ein neues Kinderbuch: Jacquelina, Sklavin auf der Plantage Driesveld. Die Geschichte wurde von Aspha Bijnaar, Ineke Mok und Dineke Stam aufgeschrieben. Illustriert wurde das Buch von Kae Solo. Und für ein Lern-Video vorgelesen wurde die Geschichte von der jungen Pädagogin Naömi Moor aus Paramaribo. Diese hatte im ersten Halbjahr 2018 anlässlich des Weltgebetstages, der 2018 das Land Suriname vorstellte, einige Monate in Deutschland gelebt und gearbeitet. Zum Video hier. Zuvor hatte die Stiftung zur Förderung des frühkindlichen Lesens schon vier andere Kinderbücher zur Erkundung der Geschichte Surinames produziert und für Lern-Videos von verschiedenen Personen einlesen lassen. Siehe hier und hier und hier und hier.
Anteile der einstigen Missionsfirma "Kersten & Co." an die Unitätsprovinz Suriname übertragen
Die Firma C. Kersten & Co. N.V. (naamloze vennootschap = ähnlich Aktiengesellschaft) ist das älteste, heute noch bestehende Unternehmen in Suriname. Das Unternehmen ging aus einem am 29. Juni 1768 gegründeten kleinen Handelshaus der Brüdergemeine zur Finanzierung der Herrnhuter Mission hervor und hat Höhen und Tiefen erlebt. Heute ist die Firma eines der größten und am stärksten diversifizierten Unternehmen in Suriname mit 13 operativen Gesellschaften, aufgeteilt auf fünf Geschäftsbereiche. Die Firma gehört der weltweiten Brüder-Unität und wird von der Moravian Church Foundation (MCF) über das Subunternehmen MCF Business Enterprises B.V. verwaltet. Die MCF schüttet ggf. erzielte Gewinne zugunsten von Aufgaben der Brüder-Unität in vielen Ländern aus. Am 5. Juli 2024 wurden nun Anteile von "C. Kersten & Co." an die Unitätsprovinz Suriname feierlich übertragen, womit ein über 40 Jahre dauerndes Ringen der Provinz zu Ende ging. Die Anteile sollen in einer gesonderten Stiftung der Brüdergemeine in Suriname aufbewahrt werden. Eine Ansprache von Präses Runaldo Gallant in dieser Sache hier. Am Abend der Anteils-Übertragung wurde in der Großen Stadtkirche von Paramaribo ein Dankgottesdienst gefeiert.
Poliklinik in Brownsweg, Suriname, feiert 60. Gründungstag
"Hipp Hipp Hurra! Heute feiern wir den 60. Jahrestag unserer Poliklinik in Brownsweg", hieß es am 25. Juni 2024 auf den Facebook-Seiten der Ärztlichen Mission in Suriname (Medische Zending, Primary Health Care Suriname). Siehe hier. Es wurde getanzt und gesungen (in der Volkssprache Sranan) und schließlich eine riesengroße Geburtstagstorte angeschnitten. Video hier. Brownsweg ist eine Siedlung und ein Ferien-Ressort im surniamischen Distrikt Brokopondo, etwa 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Paramaribo mit knapp 5.000 Einwohnern. Der Ort ist von tropischem Regenwald umgeben, und südlich von ihm befindet sich einer der flächenmäßig größten Stauseen der Erde, der Brokopondo-Stausee. Erst am 23. Juni 2024 bezeichnete ein Online-Magazin den Bau des Stausystems in den 1960er Jahren als eine "Koloniale Tragödie". Siehe hier. In der Region Brokopondo gibt es auch ein Schul-Cluster der Brüdergemeine in Trägerschaft der Schulstiftung der EBGS, bestehend aus fünf Schulen.
Jugendzentrum in Paramaribo bereitet sich auf "Keti Koti 2024" vor
In Suriname naht ein wichtiger Festtag, der "Keti-Koti-Tag" jährlich am 1. Juli: der Gedenktag an die Sklavenbefreiung im Jahre 1863. Auch das Jugendzentrum der Brüdergemeine in Paramaribo beteiligt sich an den Feierlichkeiten, und zwar unter dem Motto "Freiheit feiern – Glauben teilen". Von 9 bis 17 Uhr gibt es ein buntes Programm. Siehe hier: ein Gottesdienst in der Großen Stadtkirche, ein Konzert einer "Haus-Band", leckeres surinamisches Essen, spannende Spiele für Kinder und Jugendliche, ein Hallenfußballturnier mit einer Pfarrer-Mannschaft. Großer Beliebtheit erfreut sich gewiss wieder eine Koto- und Designer-Show. Zur Beteiligung mit eigenen Kleidungs-Entwürfen wird ausdrücklich aufgerufen. Anmeldungen bis zum 22. Juni 2024. Siehe hier. Der Koto, ein weiter Rock surinamisch-afrikanischen Ursprungs, ist ein aus viel Stoff gefertigtes Kleidungsstück, das in der Zeit der Sklaverei getragen wurde, um den weiblichen Körper weitestgehend zu bedecken.
Ärztliche Mission in Suriname in Not
Das Women's Rights Centre Suriname veröffentlichte am 6. Mai 2024 einen längeren Artikel von Henna Guicherit. Dieser trug die Überschrift: "Die medizinische Grundversorgung der Bewohner im Binnenland hat keine Priorität". Siehe hier in Niederländisch. Darin weist Maureen van Dijk-Wijngaarde, die Vizedirektorin der Ärztlichen Mission in Suriname (Medische Zending – Primary Health Care), auf schwere Mängel im staatlichen Gesundheitswesen hin, die Gefahren mit sich bringen v. a. für die Menschen im strukturschwachen tropischen Binnenland. Sie beklagt z. B. das Ausbleiben verbindlich zugesagter Zahlungen des Staates, die weitgehende Einstellung der Rettungsflüge, das Unterbleiben der meisten Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten, große Lücken im Schul-Gesundheitsprogramm, das Fehlen von Medikamenten und medizinischen Tests (z. B. Schwangerschaftstests), die Unterbrechung von Kühlketten bei Medikamenten, den Wegfall von ärztlichen Routine-Untersuchungen in abgelegenen Dörfern. "Dabei wollen wir doch niemanden unversorgt lassen", meint die Vizedirektorin.
Theresia Gali zur "Krankenschwester des Jahres 2024" ernannt
Die surinamische Zeitung Star Nieuws berichtete kürzlich, dass Theresia Gali am 12. Mai 2024 von der Ärztlichen Mission in Suriname (Medische Zending – Primery Health Care) zur "Krankenschwester des Jahres 2024" ernannt wurde. Diese Ernennung war für die Redaktion der Anlass, die Geehrte näher vorzustellen. Theresia Gali stammt aus dem Binnenland und sie arbeitet gern im Binnenland. Seit sie 2007 – bereits 29jährig – ihre Ausbildung begann, ist sie mit der Ärztlichen Mission verbunden. 2011 erhielt sie ihr Diplom. Das Schicksal meinte es nicht immer gut mit ihr. Im Alter von 13 Jahren verlor sie die Mutter, später auch noch den Vater und den Bruder. Halt findet sie im christlichen Glauben. Der verunsicherten Jugend rät sie: "Wenn ihr ein Ziel vor Augen habt, dann gebt 100 Prozent. Vergleicht euer Leben nicht mit dem Leben anderer. Das Leben ist kein Wettbewerb. Bleibt immer positiv und vor allem: haltet durch!". Mehr in deutscher Übersetzung hier.
Bilderwand im Jugendzentrum der Brüdergemeine in Suriname
Das Jugendzentrum der Brüdergemeine in Suriname in guter Lage in der Landeshauptstadt Paramaribo (Johan Raillardlaan 5-7) ist teilweise von einer wenig attraktiven Betonmauer umgeben. Um diese Mauer aufzuwerten, wurde sie kürzlich auf der Innenseite mit vielen, lustigen Strichzeichnungen versehen, die dazu einladen, sich davor zu platzieren und in bestimmten Posen fotografieren zu lassen. Auf den Facebook-Seiten des Jugendzentrums hieß es am 9. Mai 2024: "Komm auch du zu uns, um dich vor unsere Bilderwand zu stellen!" Einige Jugendliche folgten schon der Aufforderung. Das fotografische Ergebnis kann in einer Bilderfolge hier angeschaut werden. Das Jugendzentrum enstand in der Rechtsform einer Stiftung nach Schenkungen und Darlehenszusagen in den Jahren 1952 bis 1954. In seinem Leitbild findet sich u. a. der Satz: "Das Zentrum möchte das körperliche, kulturelle, soziale und geistige Wohlbefinden junger Menschen zwischen 5 und 35 Jahren in Suriname fördern."
Neuer Rundbrief der Schulstiftung der Brüdergemeine in Suriname erschienen
Die Schulstiftung der Brüdergemeine in Suriname hat für ihre 1.200 Mitarbeitenden an insgesamt 64 Schulen den "Rundbrief 1-2024" veröffentlicht. Siehe hier. Darin erwähnt die Direktorin, Sandra A. Panka-Bijlhout, dass für den neuen Bau- und Renovierungsfonds der Stiftung schon 36.150 Suriname-Dollar (450 EUR) eingegangen sind. Ein Praktikant kommt zu Wort, Christelle Cancoult, für den die Arbeit an den beiden W.-S.-R.-Ritfeld-Schulen sehr gewinnbringend war und der die Stiftung auf gutem Wege sieht. Es wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, das Mobiliar und alle sonstigen Lehrmittel der Schulen gewissenhaft zu inventarisieren. Natürlich wird auch auf finanzielle Dinge eingegangen. Schließlich werden noch Adrea Jubithana-Fernand und Daniella Wondel als neue Vorstandsmitglieder der Stiftung vorgestellt, die durch den Vize-Präses der Brüdergemeine in Suriname, H. Michael Persaud, in ihr Amt eingeführt wurden, und acht Gäste aus den Niederlanden erwähnt, die eine Woche an der Schule in Langatabiki weilten.
Sherida Franklin in Paramaribo entwickelte neues Lehrmaterial
Sherida Franklin, die Kindergartenleiterin an der Maria-Hartman-Schule der Brüdergemeine in Paramaribo, Suriname, entwickelte vor kurzem eigene Lehrmaterialien. Davon berichtete sie am 17. April 2024 dem surinamischen Online-Magazin De Ware Tijd. Siehe hier. Die Pädagogin meinte: "Mein Hauptziel bestand darin, Kindern im Alter von 4 bis 10 Jahren mit Lernschwierigkeiten zu helfen. Aber auch Kinder der Klassen 6 und 7 können die Materialien sehr gut nutzen. Ich hatte mit dem Material bisher Erfolg. Die Eltern waren sprachlos und innerlich bewegt, weil sie mit solchen Lernfortschritten ihrer Kinder nicht gerechnet hatten. Während der Covid-19-Pandemie hatte ich viel Zeit und ich betete oft zu Gott. Eines Tages saß ich bei meiner Mutter im Garten. Wir redeten miteinander und ich hatte plötzlich Stimmen im Ohr bzw. Bilder vor Augen. So ist das Material entstanden." Es war schon ein Mitarbeiter des Bildungsministeriums im Büro von Sherida Franklin, um das Material zu testen und die Kinder beim Lernen zu beobachten.
Neues Boot an die Ärztliche Mission in Suriname übergeben
Der Schwerpunkt der Arbeit der Ärztlichen Mission in Suriname (Medische Zending – Primary Health Care Suriname) ist das weitläufige Binnenland, das zumeist von tropischem Regenwald bedeckt ist. Weil es vom schmalen Küstenstreifen in das Binnenland nur wenige Straßen gibt und weil mancherorts im Binnenland auch keine Landepisten für kleine Flugzeuge existieren, erfolgt der Transport von Menschen und von Gütern bis heute meisten über die großen und kleinen Flüsse. Deshalb war es am 25. März 2024 ein freudiges Ereignis, dass das Leitungsteam der Ärztlichen Mission in der Landeshauptstadt Paramarobo ein mit einem starken Motor betriebenes großes Metallboot überreicht bekam. Gespendet wurde dieses Boot von den beiden Hilfsorganisationen UNICEF und USaid. Die Presse und auch ein TV-Team berichteten von der Übergabe des Bootes in einer feierlichen Zeremonie, bei der viel Prominenz zugegen war. Siehe hier (Bootsenthüllung ab Minute 32:35). Das neue Boot wird hauptsächlich in der Region West-Suriname zum Einsatz kommen.
Brüdergemeine in Suriname
Die Brüdergemeine in Suriname ist nicht nur die größte protestantische Kirche, sondern auch eine der wichtigsten gesellschaftlichen Kräfte im Lande. Die meisten Gemeinden gibt es in der Hauptstadt Paramaribo und an der Küste, wo mehr als 90% der Einwohner leben. Noch prägenderfür den Alltag der Menschen ist die Brüdergemeine in den Siedlungen entlang der großen Urwaldströme, die zumeist nur per Boot zu erreichen sind. Hier gibt es überall Kirchen und Pfarrhäuser; hier gibt es Vorschulen und Schulen; hier gibt es einige Berufsbildungszentren und viele Krankenstationen; hier ist die Brüdergemeine in die Kommunalpolitik eingebunden.
Mitgerechnet die Schulen in den Städten betreibt die Brüdergemeine in Suriname 73 Schulen, an denen etwa 16.000 Schülerinnen und Schüler lernen. Auch einige Kinderheime und ein Altenheim befinden sich in Trägerschaft der Brüdergemeine. In Paramaribo trägt die Brüdergemeine Mitverantwortung für ein Krankenhaus.
Unitätsprovinz seit 1963
Im Jahre 1963 entstand in Suriname aus einem vormaligen Missionsgebiet eine selbständige Unitätsprovinz, die mit Westindien-Ost, Jamaica, Nicaragua, Honduras und Costa Rica in der Karibischen Regionalkonferenz zusammenarbeitet. Die Kirchenleitung mit einem Präses an der Spitze hat ihren Sitz in Paramaribo. Die Provinz zählte 2023 etwa 20.000 Mitglieder in 67 Gemeinden zzgl. einiger Außenstationen. In der Provinz sind 38 ordinierte Pfarrerinnen und Pfarrer tätig, die meisten in einem fortgeschrittenen Alter. Darüber hinaus dienen in den Gemeinden mehr als 13 Laien. Im schmalen Küstenstreifen und im weiten Binnenland existieren 15 unterschiedlich große Gemeindebezirke.
Die erste Ordination eines einheimischen Pfarrers fand bereits 1902 statt, die erste Einsegnung eines einheimischen Bischofs 1962. Zur Ausbildung ihres theologischen Nachwuchses sowie zur Fortbildung anderer Mitarbeitender unterhält die Provinz Suriname in Paramaribo ein eigenes Theologisches Seminar, das 1930 seinen Anfang nahm und in jetziger Form seit 1976 besteht. Zur Unitätsprovinz Suriname gehören neben dem Territorium des gleichnamigen Staates auf dem amerikanischen Festland auch die Antilleninseln Aruba, Curaçao und St. Maarten.
Alleinstellungsmerkmale
Innerhalb der weltweiten Brüder-Unität besitzt die Provinz Suriname einige Alleinstellungsmerkmale:
- Nirgendwohin wurden binnen zweier Jahrhunderte so viele Mitarbeitende geschickt wie nach Suriname.
- Nirgendwo hat die Mission so viele Opfer gekostet wie in Suriname; in den ersten Jahren starben wegen der schwierigen klimatischen Bedingungen 71 überwiegend junge Männer und Frauen sowie 15 Kinder.
- Nirgendwo auf der Welt hat die Brüdergemeine einen so starken volkskirchlichen Charakter wie in Suriname. In allen Landesteilen, Volksgruppen und sozialen Schichten ist sie tief verwurzelt.
- Nirgendwo sonst gibt es einen brüderischen Konzern, die auf die Missionszeit zurückgehende Firma »C. Kersten & Co«, deren Erträge die »Moravian Church Foundation« (Stiftung der weltweiten Brüder-Unität) maßgeblich speisen.
- Durch keine andere Provinz ist die Arbeit im heimatlichen Europa so stark geprägt worden wie durch die Provinz Suriname. Bedingt durch Einwanderung in die Niederlande hat die Mehrheit der Mitglieder der Europäisch-Festländischen Brüder-Unität heute einen surinamischen Hintergrund.
Missionarische Aktivitäten
Wie die meisten Unitätsprovinzen ist auch die Provinz Suriname missionarisch aktiv. Ende der 1980iger Jahre begann sie mit einer Arbeit im Nachbarland Französisch Guyana. War diese Arbeit zunächst fast ausschließlich eine Sammlungsarbeit unter Bürgerkriegsflüchtlingen, so kommt es seit 2006 zum Gemeindeaufbau, der in St. Laurent auch schon zu einer förmlichen Gemeindegründung geführt hat. Daneben wird im Binnenland in ökumenischer Gemeinschaft mit anderen Kirchen eine Arbeit unter Bauxitminenarbeitern getan.
Frühe Missionsgeschichte
Suriname, damals niederländische Kolonie, ist das dritte Land, in das Herrnhuter Missionare kamen. Förmliche Mission war anfangs nicht erlaubt, so wollte man bei der Kolonistenarbeit sehen, ob unter den "Wilden" (Indianer) und "Mohren" (aus Afrika importierte Sklaven) jemand für den Heiland zu gewinnen sei. Nach zwei vergeblichen Versuchen (1735 und 1738) gelang erst in der Folgezeit eine dauerhafte Ansiedlung in Paramaribo sowie auf der Plantage Altona, später auf anderen Plantagen. Als Seitenzweig der Arbeit in Suriname blühte im benachbarten Berbice für ein Vierteljahrhundert die Gemeinde Pilgerhut, in der 386 Arawakken die Taufe empfingen.
Weil die Missionare ihren Lebensunterhalt selbst verdienen mussten, kam es in Suriname zu einem förderlichen Miteinander von Handel und Gewerbe einerseits und Verkündigung andererseits. Indem die Missionare auf den Plantagen Landwirtschaft oder ein Gewerbe betrieben, leisteten sie für die Ansässigen ein wichtiges Stück Ausbildungs- und Entwicklungshilfe. Der sprachkundige Theologe Theophil Salomo Schumann verfasste eine arawakkische Grammatik und ein Wörterbuch. Eine andere wichtige Person am Anfang war der Schneider Ludwig Christoph Dehne. Rückschläge gab es immer wieder durch den Tod von Missionaren, ihren Ehefrauen und Kindern, die dem tropischen Klima sowie der schweren körperlichen Arbeit nicht gewachsen waren.
Mit fortschreitender Kolonialisierung gerieten die einheimischen "Indianer" zwischen alle Fronten und wurden letztlich vertrieben oder ermordet, weshalb die Missionare sich ihnen nicht länger zuwenden konnten. Stattdessen galt ihre Aufmerksamkeit den Kreolen, den schwarzen Stadt- und Plantagensklaven sowie den in den Urwald geflüchteten "Buschnegern", heute Maroons genannt. 300 Kilometer tief im Urwald kam es 1765 zur Taufe des Häuptlingssohns Arrabini, des ersten wichtigen einheimischen Mitarbeiters. Auch in Paramaribo blühte die Arbeit auf. Endlich gab es an der Küste und auf den Plantagen entlang der großen Urwaldströme wirtschaftliche und missionarische Erfolge, die nicht zuletzt dem Wirken des tüchtigen Christoph Kersten zuzuschreiben waren, der 1768 die bis in die Gegenwart höchst erfolgreiche Firma C. Kersten & Co gründete. 1778 wurde in Paramaribo ein erstes, hölzernes Kirchlein gebaut. 1790 konstituierte sich eine erste selbständige Gebietsleitung, die so genannte Helferkonferenz. Um 1800 dienten 21 Missionare auf vier Stationen etwa 600 Gemeindegliedern. Die weißen Plantagenbesitzer standen der Missionsarbeit jedoch fast immer kritisch gegenüber.
In Paramaribo stellt die hölzerne Große Stadtkirche mit 1.100 Plätzen so etwas wie das Zentrum der Brüdergemeine, die Mama Kerki, dar. Hier befinden sich auch das Theologische Seminar und die Stadtmission der Brüdergemeine, mit der mannigfaltige soziale Verantwortung wahrgenommen wird.
In Paramaribo und auch an einigen anderen Orten ist die Brüdergemeine wirtschaftlich aktiv. Landesweit zu den größten Unternehmen gehört die bereits 1768 gegründete frühere Missionsfirma C. Kersten & Co., heute eine im In- und Ausland tätige Holding für ganz unterschiedliche ökonomische Aktivitäten mit über 550 Vollzeitstellen, darunter der berühmte CKC Supermarkt im Zentrum von Paramaribo.
Suriname-Heft aus der Schweiz
Die Brüdergemeine in der Schweiz gibt eine Broschüre mit dem Titel herrnhuter heraus. Das 15. Heft von April 2018 beschäftigt sich aus Anlass des Weltgebetstages mit Suriname. Inhalt: John Kent predigt - Grunddaten zum Land - Anneli Vollprecht gibt einen Überblick über die Missionsgeschichte und erzählt von den Herrnhutern in Suriname heute - Hans-Beat Motel skizziert den Wirtschaftsbetrieb Kersten & Co. - Wort der Kirchenleitung zur 150-Jahr-Feier der Abschaffung der Sklaverei - Lied aus Suriname. - Das Heft gibt es nicht als Download. Wer Interesse an ihr hat, kann sie zum unentgeltlichen Versand bei Volker Schulz in Basel bestellen. Tel.: +41 61 273 40 74; E-Mail schulz(at)Herrnhuter.ch. Eine Spende ist willkommen.
Weiterführende Informationen
Für die Pflege der Beziehungen mit der Unitätsprovinz Suriname ist in der europäischen Brüdergemeine federführend die Zeister Missionsgesellschaft (ZZg), die niederländische Schwesterorganisation der Herrnhuter Missionshilfe, zuständig.
Auf der Website der ZZg gibt es eine Fülle von Informationen zu Programmen und Projekten in Suriname in niederländischer Sprache.