Malawi






Malawi
Malawi gehört zu den kleinen Ländern Afrikas. Mit 120.000 km² hat es etwa die Größe der neuen Bundesländer. Der langgestreckte Malawisee (früher Nyassasee) prägt das Land. Die Bevölkerung Malawis lebt zu 80% von Subsistenzlandwirtschaft. Man geht davon aus, dass 1/3 der Menschen den Grundnahrungsbedarf nicht ausreichend decken können. Frauen leisten die meiste Arbeit im Haushalt, erziehen die Kinder, bestellen die Felder und sind dafür zuständig, ihre Familie zu ernähren.
Aktuelles aus den Projekten
Hoher Besuch am Walani College: Botschafterin Ute König besuchte Mädchen Berufsschule

Ein ganz besonderer Tag am Atsikana Walani College und ein Highlight während der Projektreise der Herrnhuter Missionshilfe in Malawi: Neben der deutschen Botschafterin Ute König waren Mitte Oktober auch wichtige Vertreter von UNHCR, TEVETA, der Malawi University of Science and Technology (MUST) und der Polizei anwesend. Alle zeigten sich begeistert von der Arbeit, die hier tagtäglich geleistet wird, um jungen Frauen durch Bildung eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Für die Mädchen, aber auch für die Mitarbeitenden der HMH war es ein unvergessliches Highlight, das die Bedeutung von Bildung und Ausbildung noch einmal hervorhebt. Auch der lokale Projektpartner MoHDevS wurde für sein Engagement sehr gewürdigt. Ein Tag voller Inspiration und Wertschätzung für alle!! Hier noch eine kurze Übersicht der anwesenden Personen: HE. Ute Konig - Deutsch Botschafterin, Roberline Flore Tozwen Teunkwa - UNHCR Senior Protection Officer/Deputy, Priscilla Kalumo - UNHCR Education Associate, Gloria Nyang’iye - UNHCR Public Relations, Elwin Sichiola - TEVETA Executive Director, Dr. Duncane Batizani - MUST Deputy Registrar - Academics, Dr. Bonet Kamwana - MUST Senior Lecturer, Dr. Petros Chigwechokha - MUST Senior Lecturer, Superintendent Mwakasyaya - Station Officer Lumbadzi Police
Projekt aus der Frauenarbeit der Moravian Church in Malawi offiziell gestartet

Das erste Projekt der Frauenarbeit der Moravian Church in Mzuzu, Malawi ist nun offiziell gestartet. In Lumbadzi, 20km nördlich von Mzuzu, gibt es eine aktive Brüdergemeine. Unter dem Namen "Our hope, our business" starteten 18 Frauen mit großer Unterstützung der Gemeinde eine Näh- und Handarbeitsgruppe. Sie wurden mit Nähmaschinen ausgestattet und seit gut einem Jahr im Bereich Business-Management weitergebildet. Zusätzlich fanden zahlreiche Treffen und Kreativrunden statt, bei denen man sich über Themen wie Kundengewinnung und Ziele einig wurde. Rev. Juliana Miamba und Kristin Hentschel sehen in dem Projekt eine großartige Möglichkeit für die Frauen, zeitnah ein eigenes Einkommen erwirtschaften zu können und so einen ersten Schritt aus der Armut machen zu können. Viel Erfolg!
Frauenprojekt "Walani" jetzt auch bei Instagram

„Empowering Women, Creating Tomorrow“ - So lautet das Motto des Frauenprojekts Walani in Malawi. Gemeinsam mit dem Projektpartner MOHDEVS und den Auszubildenden startete am 01.06.2024 ein neuer Instagram-Account. Die Inhalte kommen direkt von einem neu gegründeten Social-Media-Team an der Schule und sollen den Alltag der Mädchen während der Schulzeit aber auch in der Freizeit zeigen. Ebenso wird der Kanal Projektinfos und Fakten zu Malawi liefern. Ausserdem wurde für das Projekt ein eigenes Logo entworfen. Die jungen Frauen sind hochmotiviert und freuen sich gemeinsam mit der Moravian Church in Malawi und der Herrnhuter Missionshilfe über jeden neuen Follower. Zum Instgram Kanal hier.
Krankenstation für "Walani" Frauenprojekt

Der Bau einer kleinen Krankenstation im Walani Frauenprojekt der Moravian Church in Malawi ist bereits in vollem Gange. Die 80 jungen Frauen können die neuen Räumlichkeiten nutzen, um mit Medikamenten versorgt zu werden, im Krankheitsfall behandelt zu werden aber auch um Beratungsgespräche in einem geschützen Rahmen in den Bereichen Menstruationsprobleme, Familienplanung, Mangelernährung oder Hygiene zu erhalten. Somit wird zukünftig auch der aufwändige Besuch in einer weit entfernten Krankenstation/Gesundheitsstation entfallen. Da die Anzahl der Frauen in naher Zukunft weiter steigen wird, ist die Realisierung einer solchen Station dringend notwendig. Die Herrnhuter Missionshilfe bedankt sich für die Unterstützung die den Start des Projekts ermöglicht hat.
Praktikum im "Walani" und "Light of Hope" Projekt

Maren aus Freiburg ist Psychologin und hat in den vergangenen drei Monaten ein Praktikum bei der Partnerorganisation der Moravian Church in Malawi und der Herrnhuter Missionshilfe Movarian Humanitarian and
Development Services (MoHDevS) absolviert. Kernthemen des Praktikums waren mentale Gesundheit, Resilienz und Kommunikation. Nach einer kurzen aber intensiven Eingewöhnungsphase führte sie in diesen Bereichen Trainings in den Projekten Walani und Light of Hope durch. Für Maren war die Zeit in Malawi sehr prägend und wertvoll. Sie berichtet: "Ich habe Malawi als ein wundervolles Land mit sehr freundlichen, offenen Menschen kennengelernt – die Beschreibung „Warm Heart of Africa“ bewahrheite sich für mich tatsächlich. Die drei Monate in Malawi sind wie im Flug vergangen und ich bin mit vielen neuen Ideen, Freundschaften und gut 30 Grad Temperaturunterschied wieder zurück in der Heimat in Deutschland. Tiwonana Malawi – Auf Wiedersehen!"
Feierliche Einweihung des Frauenzentrums in Mzuzu

Am 03.02.2024 wurde in Mzuzu, Malawi das neue Frauenzentrum der Moravian Church offiziell eingeweiht. Gemeinsam mit zahlreichen Gemeindemitgliedern, lokalen Politikern, Chören und Kirchenmitarbeitenden wurde die Eröffnung gefeiert. Schließlich wurde das Band durch Rev. Mussa Mwangulukulu zerschnitten. Es gab auch ein buntes Rahmenprogramm voller Musik, Tanz und Freude. Nach der offizellen Zermonie wurde gemeinsam gegrillt und gegessen. Danach gab es eine Führung mit einem Einblick in die Arbeit der Frauen. Die Bereiche Heilpflanzen, Kompostierung und Nachhaltigkeit standen dabei im Vordergrund. Kristin Hentschel, die das Projekt im Auftrag der Herrnhuter Missionshilfe und Brot für die Welt begleitet, berichtet von der Feier: "Es war ein sehr emotionaler und schöner Tag. Wir haben dieses Projekt gemeinsam bewältigt und freuen uns auf die Zeit im neuen Frauenzentrum. Vielen Dank an alle die das Projekt unterstützt haben.".
Schuh- und Sportspenden im Dzaleka Camp übergeben

Vor Weihnachten startete die Herrnhuter Missionshilfe einen privaten Spendenaufruf in Nad Boll für Sportschuhe und -kleidung. Die Sachspenden waren für die Kinder und Jugendlichen in den Projekten Dzaleka Camp und Walani bestimmt. Gerade der Fußball hat in den Projekten einen großen Stellenwert, genügend Sportschuhe sind jedoch nicht verfügbar, weder für die männlichen und weiblichen Fußballmannschaften des Dzaleka Camps, noch für die Kinder und Jugendlichen in den Projekten. Nachdem eine überwältigende Anzahl an Schuhen zusammen kam (knapp 500), musste der Transport nach Malawi organisiert werden. Mit einigen Hindernissen und Hürden schafften es die 30 Pakete letztendlich nach Lilongwe und konnten während einer feierlichen Zeremonie in beiden Projekten den strahlenden Kindern und Jugendlichen übergeben werden. Die Freude war riesig und die Aktion erwies sich als voller Erfolg. Die (zusätzlichen) Anstrenungen des Teams der HMH haben sich gelohnt. Sogar die örtliche Tageszeitung verfasste einen großen Bericht über die Aktion, siehe hier. Herzlichen Dank für die großartige Unterstützung!
Erstes offizieles Ausbildungsjahr im "Walani" Frauenprojekt hat begonnen

Voller Vorfreude bezogen in der ersten Januarwoche 80 Mädchen und junge Frauen ihre Unterkunft im Walani Frauen Berufsbildungszentrum AWTC in Malawi. Viele der jungen Frauen kommen aus dem UNHCR Flüchtlingscamp Dzaleka und können nun für ein Ausbildungsjahr in den neuen Schlafsälen auf dem Berufsschulgelände wohnen und leben. Für viele die erste unbeschwerte Zeit, in der sie sich auf eine Ausbildung konzentrieren können und sich auf ein selbstbestimmtes Leben in Würde vorbereiten. Ausgebildet werden sie in zwei Ausbildungsgängen: Solar/Elektrik und Schneiderei/Design, die jeweils von Lehrerinnen geleitet werden. In zwei Klassen werden die Mädchen im neuen Schulgebäude unterrichtet und man spürt die Begeisterung, wenn sie in den Werkstatträumen dann auch praxisnah erste einfache Kleidungsstücke nähen oder den Aufbau eines Solarmoduls erforschen. Für viele ist es eine einmalige Chance einen Beruf zu erlernen, denn in Malawi ist es nicht selbstverständlich dass Mädchen und Frauen Zugang zu Berufsbildung haben. Das Team der Herrnhuter Missionshilfe hat bei der letzten Projektreise viele der jungen Frauen während eines „Ausbildungs-Probelaufs“ persönlich kennengelernt und ist überzeugt: "Sie werden ihre Chance nutzen!" Leider kommen viele der Mädchen aus sehr ärmlichen Verhältnissen und können keine Schulgebühr oder einen Beitrag für Unterkunft und Verpflegung leisten. Sie sind daher auf Unterstützung durch die HMH angewiesen. Gerne können Sie einem Mädchen eine Berufsausbildung mit einer Patenschaft ermöglichen oder das Walani-Projekt unterstützen.
Werden Sie Pate im "Walani"-Projekt

Das Atsikana Walani Technical College in Malawi bietet jungen Frauen einen geschützen Lebensraum und die Möglichkeit für eine Berufsausbildung. Viele der Auszubildenden kommen aus dem UNHCR Flüchtlingscamp Dzaleka. Mit einer Patenschaft ermöglichen Sie einem Mädchen aus dem Dzaleka Camp oder den umliegenden Dörfern eine Berufsausbildung am Walani College. Sie umfasst die Kosten für Ausbildung, Übernachtung, Verpflegung, medizinische Grundversorgung, Schulmaterial und den Zugang zu sauberem Wasser. Unsere lokalen Partner betreuen die Frauen während ihrer 12monatigen Ausbildung. Als Pate begleiten Sie eine junge Frau während dieser Zeit und erhalten Briefe und Fotos. Die Kosten für eine Patenschaft betragen 60 Euro pro Monat. Aber auch kleinere Beträge helfen bereits. Für weitere Informationen kontaktieren Sie gerne markus.kuhn@ebu.de
Das Dzaleka Camp
Das selbst an Hunger leidende Land Malawi hat sich bereit erklärt, Geflüchtete aus dem Kongo, Burundi und Ruanda aufzunehmen. Im UNHCR Flüchtlingscamp Dzaleka (nahe der Hauptstadt Lilongwe) leben zurzeit über 70.000 Geflüchtete, davon sind ca. 55 % Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Plätze an Schulen gibt es nur begrenzt. Über die Hälfte der Kinder und Jugendlichen haben keinerlei Zugang zu Bildung. Die Essensrationen reichen oft nicht für alle, Platz zum Anbau von Mais oder Reis im Umfeld ist nur begrenzt möglich und denen vorbehalten, die Geld für Saatgut haben. In ihrem Herkunftsland und auf der Flucht erlebten die Geflüchteten meist schreckliche und gefährliche Situationen (Körperverletzung, sexueller Missbrauch, emotionale Qualen).
Viele Frauen und Kinder sind verwitwet und verwaist, weil ihre Ehemänner und Eltern grausam ermordet wurden. Sie verloren ihre Ersparnisse und Besitztümer.
Diese Notlage der Geflüchteten im UNHCR Dzaleka Flüchtlingscamp hat die Moravian Church Malawi (weltweite Kirche der Herrnhuter Brüdergemeine) sehr bewegt. Sie haben sich entschlossen, gemeinsam mit der Herrnhuter Missionshilfe und Unterstützung von Einzel- und Großspender, sowie Stiftungen und Organisationen Unterstützung zu leisten.
Die Kirche möchte diesen Geflüchteten nachhaltig mit verschiedenen Maßnahmen helfen und eine Perspektive für die Zukunft bieten. Sonntags gibt es Gottesdienste auf dem Gelände und eine Sonntagsschule für Kinder.
Projektfotos
Im Dzaleka-Camp - Light of Hope Schule
Am Rande des Flüchtlingscamps Dzaleka in Malawi wurde 2017 das Child Care Center der Moravian Church in Malawi eröffnet. 250 Kinder im Grundschulalter werden vormittags von sogenannten ehrenamtlichen Care Giver betreut. Dies sind junge Leute aus dem Camp und den umliegenden Dörfern, die von der Regierung und UNHCR geschult wurden im Umgang mit Kindern. Sie bieten den Kindern eine Grundbildung in Lesen, Schreiben, Rechnen sowie Englisch. Es ist ein Spielplatz auf dem Gelände vorhanden und die Kinder bekommen täglich eine warme Mahlzeit. Nachmittags wird das Center von 150 Grundschülern genutzt, die keine Möglichkeit haben, eine Schule zu besuchen. Sie kommen auch aus dem Camp und aus den umliegenden Dörfern, die ehrenamtlichen Care Giver unterrichten die Kinder so gut es geht und bieten ihnen eine Abwechslung in ihrem tristen Flüchtlingsalltag.
Dank der großartigen Unterstützung von weiteren Spendern waren wir in der Lage, im Sommer 2019 mit dem Bau von weiteren Gebäuden zu beginnen. Bereits im Januar 2020 konnte die Grundschule Light of Hope eingeweiht werden. Sie bietet über 800 Kindern aus dem Camp und den umliegenden Dörfern die Möglichkeit einer Grundschulbildung. Sie bekommen auch eine tägliche Mahlzeit. Die Regierung stellt die Lehrkräfte und sollte auch für die Schulmaterialien aufkommen. Leider sind dafür im Moment keine finanziellen Ressourcen verfügbar, deshalb hat die Herrnhuter Missionshilfe für den Großteil der Lehrerkräfte, Schüler und Schülerinnen Bücher gekauft und die Kinder mit einer Schuluniform ausgestattet. Ausserdem befinden sich auf dem Gelände 6 Lehrerhäuser sowie ein großer Sportplatz. Aufgrund der nach wie vor großen Nachfrage wird die Herrnhuter Missionshilfe auch in Zukunft versuchen, mit Unterstützung von Spendern das Projekt weiter zu vergrößern.
Projektfotos
Zielgruppen
Zielgruppen sind benachteiligte und schutzbedürftige Geflüchtete, insbesondere Kindern im Vorschul- und Grundschulalter zwischen 3 und 14 Jahren im UNHCR Flüchtlingscamp und den umliegenden Dörfern.
Die Unterstützung erfolgt unabhängig von Gender, Ethnie und Staatsangehörigkeit.
Projektziele
- Das Child Care Center und die Grundschule Light of Hope ermöglichen den Kindern Zugang zu Bildung und damit eine Chance für eine lebenswerte Zukunft
- Die nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen von Geflüchteten und Kindern durch eine tägliche Mahlzeit und medizinische Grundversorgung
Aktivitäten
- Tägliche Mahlzeiten für Kinder
- Stipendienprogramme, Weiterbildung von jungen Geflüchteten
- Betreuung und Aktivitäten für Kinder
- Gestaltung des Spielplatzes mit weiteren Spielgeräten
- Sonntagsschule
Projektfortschritt
Die Arbeit unter Geflüchteten in Malawi am UNHCR Flüchtlingscamp hat sich stark ausgeweitet. Seit 2016 engagiert sich die Moravian Church Malawi und fördert 250 Kindergartenkinder und über 800 Grundschüler in verschiedenen Bereichen.
Es wurden verlässliche Strukturen aufgebaut und viele Programme haben sich etabliert, um besonders benachteiligte Kinder zu unterstützen und ihnen eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.
Sie bekommen eine Mahlzeit pro Tag und eine gesundheitliche Grundversorgung. Der Gesundheitszustand von diesen Kindern verbesserte sich dank einer ausgeglichenen Ernährung.
In der Sonntagsschule singen sie Lieder und hören biblische Geschichten. Dies hilft den Kindern in ihrer extrem schwierigen Situation und es sind Menschen an ihrer Seite die ihnen beistehen und zuhören.
Projektverantwortliche und Projektpartner
Bettina Nasgowitz | Markus Kuhn |
Tel. +49 (0)7164 9421-22 bettina.nasgowitz@ebu.de | Tel. +49 (0)7164 9421-23 markus.kuhn@ebu.de |
gemeinsam mit
Moravian Humanitarian & Development Services
Moravian Church Malawi
Zeister Zendingsgenootschap (ZZg)
Spendenkonto
Herrnhuter Missionshilfe e.V.
IBAN: DE25 5206 0410 0000 4151 03
BIC: GENODEF1EK1, Evangelische Bank
Projekt 1660 School Light of Hope
Im Dzaleka-Camp - Frauen-Nähprojekt
Über 70.000 Flüchtlinge leben derzeit im Dzaleka Flüchtlingscamp nahe der malawischen Hauptstadt Lilongwe. Darunter sind viele Frauen und Kinder, die aus den umliegenden Ländern wie Ruanda oder aus dem Kongo hierher geflohen sind.
Mitte Februar 2021 startete das Frauen-Nähprojekt Light of Hope Tailoring Shop mitten im Dzaleka Camp. Das Projekt gibt Frauen aus dem Camp die Möglichkeit, mit ihren Talenten an der Nähmaschine Einkommen zu generieren und gleichzeitig die Kinder der Light of Hope Schule mit Uniformen zu versorgen. Das Projekt wird von Belinda Gondwe, einer Mitarbeiterin unserer Partnerorganisation Moravian Humanitarian & Development Services MoHDevS, begleitet und betreut.
Momentan kommt der Großteil der Kinder noch mit schmutziger und kaputter Kleidung zur Schule. Eine saubere und einheitliche Kleidung ist immens wichtig und steigert das Selbstbewusstsein der Kinder. Es motiviert und sie fühlen sich in der Gemeinschaft geborgen.
Inzwischen konnte dank zahlreicher Spendeneingänge ein eigenens Gebäude gekauft werden, in dem die mittlerweile über 10 Frauen neben den Uniformen auch weitere Kleidungsstücke anfertigen. Diese können dann gewinnbringend auf den Märkten im Camp und in der Umgebung verkauft werden.
Projektfotos
Projektverantwortliche und Projektpartner
Bettina Nasgowitz | Markus Kuhn |
Tel. +49 (0)7164 9421-22 bettina.nasgowitz@ebu.de | Tel. +49 (0)7164 9421-23 markus.kuhn@ebu.de |
gemeinsam mit
Moravian Humanitarian & Development Services
Moravian Church Malawi
Zeister Zendingsgenootschap (ZZg)
Spendenkonto
Herrnhuter Missionshilfe e.V.
IBAN: DE25 5206 0410 0000 4151 03
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Projekt 1660 Dzaleka Nähmaschinen
Nachhaltige Landwirtschaft
Hintergrund
Etwa ein Fünftel der malawischen Bevölkerung ist chronisch unterernährt. Rund ein Drittel der Kleinkinder leiden aufgrund von Mangelernährung unter Wachstumsverzögerungen (Quelle BMZ). Angesichts des aktuellen Mangels an Saatgut und Dünger warnen Experten vor einer Ernährungskrise in dem südostafrikanischen Land.
Die Armut trifft vor allem die ärmsten Bevölkerungsschichten, vornehmlich Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, denn ein Großteil der Bevölkerung in Malawi lebt von Subsistenzlandwirtschaft. Die Landwirtschaft in Malawi aber steht vor gewaltigen Herausforderungen: Extremwetter wie Starkregen und Trockenheit treten aufgrund des Klimawandels immer häufiger auf. Die Folge sind lange Dürreperioden oder Überflutungen die fruchtbares Ackerland überschwemmen und die Ernte eines Jahres zu Nichte machen. Erst im März 2023 verursachte Zyklon Freddy, dass ganze Dörfer und Felder unter Schlammlawinen versanken. Auch eine später einsetzende Regenzeit wie es in den vergangenen Jahren der Fall war, hat gravierende Folgen für die Bauern und bedroht ihre Existenzgrundlage. Extremwetterbedingte Ernteausfälle, steigende Preise für Lebensmittel und verunreinigtes Trinkwasser bedingen Nahrungsmittelknappheit und Mangelernährung. Besonders betroffen von den Auswirkungen sind Kinder. So warnt UNICEF, dass mindestens 573.000 Kinder unter fünf Jahren in Malawi von Mangelernährung akut bedroht sind.
Neben Extremwetter trägt zur Nahrungsmittelknappheit aber auch das hohe Bevölkerungswachstum und die damit verbundene Entwaldung bei, die eine stark zunehmende Bodenerosion und Auswaschung der Humusschicht zur Folge hat. Anbau von Nahrungsmitteln ist auf diesen Feldern kaum mehr möglich.
Stark betroffen ist hier die Gegend um das UNHCR Flüchtlingscamp Dzaleka in Malawi, in welchem zurzeit über 70.000 Geflüchtete leben, davon sind ca. 55 % Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Der starke Bevölkerungszuwachs im Dzaleka Camp hat dazu geführt, dass die Bewohner als zusätzliche Energiequelle Bäume und Sträucher für Brennholz und Holzkohle abholzen. Die Folgen der Abholzung sind vielfältig: Insbesondere während der Regenzeit kommt es zu erheblicher Bodenerosion und Sturzfluten, es gibt kaum schattenspendende Bäume oder Bäume/Hecken die als Windschutz dienen, das Land bleibt karg und unwirtlich. Betroffen sind aber nicht nur die Bewohner des Camps, sondern auch Gemeinden die am Rande des Dzaleka Camps als Kleinbauern ihre Existenzgrundlage verlieren.
Um Konflikte zu vermeiden ist es daher wichtig, die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels und den damit verbundenen Extremsituationen zu stärken. Nur gemeinsam wird es den Gemeinden gelingen, sich gegen Ernteausfälle und andere Krisen zu wappnen und unabhängiger von externer Hilfe zu werden. Wichtig ist daher die Bewohner bei ihren Anstrengungen zu unterstützen. Durch Schulungen und Trainings im Bereich nachhaltige Anbaumethoden und nachhaltiger Landwirtschaft, einkommensschaffenden Maßnahmen, aber auch beim Zugang zu sauberen Trinkwasser, der Versorgung mit dürreresistentem Saatgut, Arbeitsmaterial und einer zuverlässigen Wasserversorgung zur ganzjährigen Bewässerung der Felder.
Projektvorbereitung
Um die Bewohner und Bauern der Umgebung bei der Sicherung ihrer Existenzgrundlage zu unterstützen, hat die HMH e.V. gemeinsam mit ihrem Projektpartner MoHDevS vor ca. 1,5 Jahre das „Tree-Nursery“ Projekt (Baumschulprojekt) ins Leben gerufen, welches zum Ziel hat, die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden zu stärken. So wurden mehrere lokale Initiativen in und am Dzaleka Camp gegründet und im Umgang mit nachhaltigen Anbaumethoden und Aufzucht von Baum und Strauchsetzlingen geschult. In die Schulung sind neben Fachkräften auch Studenten der Universität aus Lilongwe eingebunden, sie finden in regelmäßigen Abständen statt. Wissen soll über diese Initiative nachhaltig an verschiedene Bevölkerungsgruppen weitergegeben und in praktischen Übungen erlernt werden um nachhaltig eine Veränderung in der Bevölkerung zu bewirken.
In mehreren Dörfern sowie am Schulzentrum wurden Baumschulen mit zahlreichen unterschiedlichen u.a. dürreresistenten und fruchttragenden Baumsetzlingen angelegt und im vergangenen Jahren gepflegt und aufgezogen. Die Gruppen sind in der Aufzucht und Pflege von Setzlingen mittlerweile gut geschult. Über die HMH e.V. und MoHDevS erhalten sie sowohl fachliche Beratung als auch Unterstützung bei der Beschaffung von weiterem hochwertigem Saatgut und natürlichem Dünger.
Die größte Herausforderung stellt allerdings die Bewässerung der Setzlinge während der langen Trockenzeit dar. Ein solarbetriebenes Bewässerungssystem würde es den Arbeitsgruppen ermöglich ca. 25.000 Baumsetzlingen aufzuziehen und ganzjährig Gemüse zur Nahrungssicherung anzubauen. So bietet sich das Klima in der Gegend des Dzaleka Camps für den Anbau von Tomaten, Zwiebeln, Kartoffeln, Paprika, Bohnen, Mais und Bohnen an. Neben der Eigenversorgung mit gesundem Gemüse und der damit verbundenen Nahrungsmittelsicherheit können zusätzlich noch Felder bewirtschaftet werden, auf denen Gemüse für den Verkauf großgezogen wird. So kann der Anbau als einkommensgenerierende Maßnahme dienen, da das Gemüse an den Markttagen im Dzaleka verkauft werden kann. Dieser Erlös sichert und verbessert den Lebensstandard der Bewohner nachhaltig.
Projektziel
Ziel des Projekts ist, die Widerstandsfähigkeit der Bewohner des Flüchtlingscamp Dzaleka und umliegenden Communities nachhaltig zu stärken und sie gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu wappnen.
Zielgruppe
Zielgruppe des Projekts sind Bewohner/ Familien des Flüchtlingscamp Dzaleka und umliegenden Dörfern sowie Schüler und Schülerinnen der Schulzentren Light- of Hope und Atsikana Walani
Maßnahmen/Aktivitäten
- Bau und Installation einer solarbetriebenen Bewässerungsanlage
- Gründung eines „Wasser-Komitees“ (Einbindung von Dorfbewohnern), sowie Schulung des Komitees in Umgang und Instandhaltung des Bewässerungssystems
- Training und Schulung von dörflichen Arbeitsgruppen und Vermittlung von Fachwissen zur nachhaltigen Landwirtschaft, Bewässerung und Anbau / Aufzucht von Baumsetzlingen, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen,
- Sozioökonomische Stärkung der Dorfstrukturen
- Anbindung der dörflichen Baumschulen und Verkauf der Setzlinge auf öffentlichen (Garten/Baum) Märkten am Dzaleka Camp (einkommensgenerierende Maßnahmen)
- Anschaffung von Saatgut und Dünger für weitere Baumschul-Aktivitäten
- Briquettes statt Feuerholz Projekt, Abholzung und Bodenerosion vermeiden in dem den Menschen als Alternative zum Holz eine „Maschine“ zur Herstellung von Briquettes bereit gestellt wird, so dass Bäume nicht mehr für Feuerholz gefällt werden müssen
Projektfotos
Projektverantwortliche und Projektpartner
Bettina Nasgowitz | Markus Kuhn |
Tel. +49 (0)7164 9421-22 bettina.nasgowitz@ebu.de | Tel. +49 (0)7164 9421-23 markus.kuhn@ebu.de |
gemeinsam mit
Moravian Humanitarian & Development Services
Moravian Church Malawi
Zeister Zendingsgenootschap (ZZg)
Spendenkonto
Herrnhuter Missionshilfe e.V.
IBAN: DE25 5206 0410 0000 4151 03
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Projekt 1660 Baumschule Malawi
Walani - Schutz für Frauen in Malawi

Mädchen und junge Frauen in Malawi haben oft keine Möglichkeit eine Schule zu besuchen oder einen Beruf zur Sicherung der eigenen Lebensgrundlage zu erlernen. In der traditionell männlich dominierten Gesellschaft haben sie nur wenig Entscheidungsgewalt. Sie müssen früh im Haushalt aushelfen, werden oft bereits in jungen Jahren verheiratet, bekommen früh ihr erstes Kind und haben dann keine Möglichkeit mehr, die Schule zu beenden oder gar eine Berufsausbildung zu beginnen. Sexualisierte Gewalt ist keine Seltenheit. Die aktuelle Covid-19 Pandemie hat die Lage der Mädchen noch verschärft. Zentrales Thema um Mädchen und jungen Frauen ein selbstbestimmtes Leben und den eigenen Lebensunterhalt zu ermöglichen ist daher, ihnen eine reelle Chance auf dem Arbeitsmarkt zu bieten und sie in ihren eigenen Rechten zu stärken. Mit dem Walani Projekt entstand ein Schutzraum für schutzbedürftige Mädchen und junge Frauen, in dem sie leben und lernen können ohne Gewalt zu fürchten, eine Berufsausbildung erlernen und sich auf ein selbstbestimmtes Leben in Würde vorbereiten.
Ziel des Walani Projekts ist es, ein gesamtheitliches Frauen - Bildungszentrum aufzubauen, angefangen von einer Berufsschule für junge Frauen, Schlaf- und Wohnräume für die Mädchen, einem Frauenhaus mit kleinen Wohneinheiten und einem kleinen Kindergarten für alleinerziehende Mütter, ein Sportplatz sowie angeschlossenen Gärten und Nutztierhaltung, so dass die jungen Frauen ihre Ausbildung in einem geschützten Raum abschließen können. Sie können sich auf ihre Berufsausbildung konzentrieren und mit neuem Selbstbewusstsein auf ein selbstbestimmtes Leben vorbereiten. Die tägliche Arbeit an der Light-of-Hope Schule am UNHCR Flüchtlingscamp Dzaleka (über 70.000 Flüchtlinge, die Hälfte davon unter 18 Jahre) hat gezeigt, dass es gerade für Mädchen und junge Frauen aus dem Flüchtlingscamp, aber auch aus den umliegenden sehr ländlich geprägten Communities, die wenig bis keine Unterstützung von zu Hause erhalten und größtenteils aus sehr ärmlichen Verhältnissen stammen, enorm schwer ist, Zugang zu einer Berufsschule zu finden oder eine Ausbildung zu beginnen. Eine Berufsausbildung aber ist zentrales Element für ein selbstbestimmtes Leben. Daher liegt der Fokus darauf, den benachteiligten Mädchen und Frauen, die u.a. bereits an der Light-of-Hope Schule einen Schulabschluss erlangt haben, eine Berufsausbildung zu ermöglichen und ihnen im angeschlossenen Schlafgebäude eine Unterkunft bereitzustellen.
In einem ersten Projekt wurde 2022/2023 nun die Berufsschule - das Atsikana Walani Technical College (AWTC) - also Klassen- und Werkräume, eine Schutzmauer und der Schlaf- und Aufenthaltsraum mit Küche und Sanitäranlage für die jungen Frauen gebaut.
Seit Sommer 2023 werden nun zwei Ausbildungsgänge angeboten, davon einer im eher „männlich dominierten“ Bereich Elektrik (mit Schwerpunkt Solar) um Frauen einen „angstfreien“ Zugang zu zukunftsträchtigen Berufen zu ermöglichen. Neben den einjährigen Ausbildungsgängen werden an der Berufsschule auch verschiedene Short-Courses angeboten, die allgemeine Grundkenntnisse vermitteln, beispielsweise Buchhaltung oder Englisch sowie verpflichtende Kurse zur nachhaltigen Landwirtschaft. Auch Computerkurse sind geplant, sobald es die finanziellen Mittel zulassen und ein Computerraum samt Ausstattung gebaut werden kann. Die Kurse der Ausbildung werden von Lehrerinnen durchgeführt, so dass die jungen Frauen bereits hier eine Vorbildrolle erleben.
Ein Schlaf- und Wohnraum ermöglicht vor allem Mädchen aus dem Dzaleka Flüchtlingscamp während der Dauer der Ausbildung auf dem Gelände des Berufsschulzentrums zu leben, so dass sie sich unabhängig von zu Hause auf ihre Ausbildung konzentrieren können und sich gegenseitig unterstützen.
Auf Dauer ist geplant, dass das Bildungszentrum sich nachhaltig selbst finanziert, neben der Selbstversorgung auch über kleinere einkommensgenerierende Tätigkeiten (Verkauf von Lebensmitteln, Nähen und Verkauf von Kleidung/ Schuluniformen, Reparaturdienste, Trainingskurse etc.) oder Vermietung der Räumlichkeiten zu Ferienzeiten oder am Abend. Gleichzeitig lernen die Frauen eigenständig zu leben und sich selbst zu versorgen und bereiten sich auf ein eigenständiges Leben außerhalb des Berufsbildungszentrums vor.
Kurse und Vorträge zu Sexual Reproductive Health, Frauenrechten, Frühschwangerschaften, HIV/AIDS, Gleichberechtigung und nachhaltiger Landwirtschaft / Anbaumethoden werden wiederkehrend an den Abenden in den Schulräumen gehalten und sollen langfristig auch das Selbstverständnis und die Rolle der Frauen in Malawi prägen.
Innerhalb der vergangenen Monate konnte nun in einem ersten Schritt ein Schulungszentrum mit je 2 Klassenzimmern und zwei Werkstatträumen sowie einem Schlafsaal und Sanitäranlagen gebaut und ausgestattet werden. Aktuell können so zwei Ausbildungsgänge parallel unterrichtet werden und insgesamt ca 80 Mädchen können eine Ausbildung beginnen und im angegliederten Schlafsaal wohnen und leben. Ziel ist, im Berufsschulzentrum insgesamt 4 - 6 Klassen auszubilden so dass 160 – 240 Mädchen pro Jahr davon profitieren.
Hierfür sind folgende Maßnahmen erforderlich, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen:
- Ein Computerraum mit Ausstattung für 40 Arbeitsplätze sowie einer Solaranlage , die eine unterbrechungsfreie Stromversorgung für die Arbeit am PC ermöglicht (die Schule ist nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen und wird ausschließlich über Solarstrom versorgt)
- Zwei zusätzliches Schulgebäude mit je 2 Klassenzimmern inkl. Tische und Stühle für insgesamt je 80 Mädchen sowie Tafel/Pult
- Ein Werkstattgebäude mit 3 Werkstätten inkl Ausstattung für drei weitere Ausbildungsgänge
- Ein Admingebäude mit Büro, Lehrerzimmer, Materiallager sowie Besprechungsraum (Aula) inkl Möblierung
- Zwei Schlafräume / Dormitory für je ca 80 Mädchen auf dem Schulgelände inkl je 40 Stockbetten, Matratzen und Regale
- Dining Hall (Mensa) inkl Tische und Stühle: Angesichts der Anzahl an Schülerinnen und Lehrerinnen die auf dem Gelände für die Dauer des Ausbildungsjahres leben, ist es wichtig das soziale Miteinander und das Selbsbewußtsein der Frauen zu stärken. Gemeinsame Mahlzeiten, die in der Küche zubereitet werden können, können in einer neuen Dining Hall / Mensa gemeinsam eingenommen werden. Gleichzeitig kann der Speisesaal genutzt werden um Schularbeiten zu machen, Kleingruppen für diverse Arbeitsgemeinschaften zu bilden oder als sozialer Treffpunkt der Mädchen und Frauen dienen.
- Baumpflanzungen und Landschaftsgestaltung: Nach Fertigstellung der ersten Schul- und Werkstattgebäude ist es nun dringend erforderlich das karge, bisher baumlose Gelände so zu gestalten, dass Bäume und Sträucher Schatten spenden und verhindert wird, dass Sonne, Wind und Starkregen den Boden abtragen. Die Zufahrtsstraße muss befestigt und geschottert werden, so dass auch während der Regenzeit ein Zufahrtsweg zum Schulgelände vorhanden ist. Auch das Schulgelände muss teilweise eingeebnet werden und eine Drainage um die Gebäude ist erforderlich um bei Starkregen Überschwemmungen zu vermeiden. Außerdem müssen dringend Bäume und Sträucher gepflanzt werden, die den Mädchen sowohl Schatten spenden als auch als Fruchtlieferant dienen und den Boden vor Erosion schützen.
- Wohngebäude für Lehrerinnen: Gut qualifiziertes Lehrpersonal ist elementar für ein gutes Ausbildungsniveau, ist aber in Malawi sehr rar. Es ist daher erforderlich Lehrerinnen Anreize zu bieten um sie am Berufsschulzentrum zu halten. Weite Anfahrtswege und mangelnder Wohnraum erschweren die Bedingungen. Kleine Wohneinheiten für Lehrerinnen sind (ein in Afrika verbreiteter) Anreiz, gut qualifiziertes Lehrpersonal für die Ausbildung der Mädchen zu bekommen und an der Schule zu halten.
- Farmprojekt (Schulgarten / Gemüsebeete): Auf einer an das Schulungszentrum angrenzenden Ackerfläche soll ein Farmprojekt (Schulgarten / Gemüsebeete) aufgezogen werden, welches sowohl zur Selbstversorgung der Bewohnerinnen als auch zu Schulungszwecken (Farming und sustainable agriculture) genutzt werden soll. Hierfür ist der Ankauf der umliegenden Fläche erforderlich sowie die Beschaffung von Arbeitsmaterial (Harken, Saatgut, etc).
- Sanitärgebäude mit ca 4 Toiletten für Frauen sowie 2 für Männer
- Kleiner Kiosk / Verkaufscontainer an der Hauptstraße unweit des Schulungszentrums ink Mobiliar (Regale) umd selbst produzierte Ware (Nähartikel, Nahrungsmittel etc) zu verkaufen und ein kleines Einkommen zu generieren
- Stallungen für Kleintiere / Unterstand für Hühner zur Selbstversorgung der Mädchen und Frauen auf dem Gelände und um nachhaltige Anbau und Viehzuchtmethoden zu unterrichten
- Kleiner Sportplatz / Volleyballfeld: Neben dem Unterricht leben und wohnen die benachteiligten jungen Frauen auf dem Gelände. Es ist daher wichtig, neben dem anstrengenden Schulalltag einen Ausgleich zu schaffen. Da das Schulzentrum sehr abgelegen liegt, sind die Mädchen in ihrer Freizeit weitgehend auf das Gelände beschränkt. Ein Sportplatz und kleinere Freizeiteinrichtungen bieten Abwechslung im Alltag.
- Solaranlage Werkstattgebäude: Bisher wurde eine Solaranlage auf dem Küchengebäude installiert, welche alle Gebäude mit Strom aus nachhaltiger Energie für Licht etc versorgt. Für die Ausbildung werden teilweise elektrische Geräte genutzt (Nähmaschinen, Elektrik/Solar etc) da diese einen größeren Strombedarf haben, ist es notwendig, die bestehende Anlage um einige Solarmodule inkl Speicher zu erweitern.
- Frauenhaus für ca 10-15 alleinerziehende junge Frauen (zumeist mit Gewalterfahrtung) sowie angegliederte Kinderbetreuung und kleiner Spielplatz
- Scholarships/ Patenschaften: Die Mädchen und jungen Frauen kommen größtenteils aus sehr ärmlichen Verhältnissen (vor allem aus dem Flüchtlingscamp Dzaleka und umliegenden Communities) und verfügen über kein eigenes Einkommen oder Unterstützung von zu Hause. Scholarships, die die Mädchen ein Ausbildungsjahr unterstützen sind daher in vielen Fällen erforderlich.
- Tool-Kits für den Berufsstart: Nach erfolgreicher Ausbildung erhalten die Mädchen ein Berufsstart-Toll-Kit mit einer Erstausstattung für die Selbständigkeit oder Anstellung wie z.B.Elektrikergrundausstattung, Schraubendreher, Nähmaschine & Material etc so dass die jungen Frauen erfolgreich in den erlernten Beruf starten können.
Ab sofort können Sie die jungen Frauen auch per Social Media verfolgen. Zum Instagram Account hier.
Projektfotos
Projektverantwortliche und Projektpartner
Bettina Nasgowitz | Markus Kuhn |
Tel. +49 (0)7164 9421-22 bettina.nasgowitz@ebu.de | Tel. +49 (0)7164 9421-23 markus.kuhn@ebu.de |
gemeinsam mit
Moravian Humanitarian & Development Services
Moravian Church Malawi
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Projekt 1662 Walani - Schutz für Frauen Malawi
Women Empowerment Malawi
Die Bevölkerung Malawis lebt zu 80% von Subsistenzlandwirtschaft. Man geht davon aus, dass 1/3 der Menschen den Grundnahrungsbedarf nicht ausreichend decken können. Frauen leisten die meiste Arbeit im Haushalt, erziehen die Kinder, bestellen die Felder und sind dafür zuständig, ihre Familie zu ernähren. In der traditionell geprägten Gesellschaft haben sie kaum Mitbestimmungsmöglichkeiten. Nur rund fünf Prozent der Frauen besuchen eine weiterführende Schule. Die Analphabeten Rate bei Frauen ist deshalb mehr als doppelt so hoch wie bei Männern. Hinzu kommt, dass beinahe jede Familie direkt oder indirekt von HIV/Aids betroffen ist und dadurch oft zusätzliche Pflegearbeit auf die Frauen zukommt. Nicht selten sind die familiären Verhältnisse durch Armut und Gewalt geprägt.
Projektfotos
Das Projekt
Die Stärkung der Frauen und Verbesserung ihrer Lage ist ein Schlüsselelement für die weitere Entwicklung in Malawi. Dies hat auch die Moravian Church Malawi erkannt. Im Programm Women Empowerment werden Frauen miteinander in Kontakt gebracht. Hier erlernen sie wichtiges Know- How, das sie auf ihrem Weg in eine berufliche Selbständigkeit unterstützt. Vor allem aber bekommen sie praktische Hilfe für die Umsetzung ihrer Vorhaben. Dazu werden die Frauen im Programm empowert, also stark gemacht. Sie entwickeln eine Gründungsidee und machen sich mit einem eigenen kleinen Unternehmen selbständig. Erfolgversprechende Unternehmen in der Region sind zum Beispiel die Hühner- oder Schweinezucht, das Anpflanzen von Feldfrüchten und vor allem das Nähen. Die Frauen benötigen für den Start ihres Unternehmens zunächst einen Mini-Kredit zur Etablierung des Unternehmens. Wichtig sind aber auch Schulungen zur allgemeinen Verwaltung oder Kurse in den Bereichen Business Management und Marketing, damit das Gründungsprojekt auch wirklich gelingt. Besonders wirksam sind Train-the-Trainer-Programme, in denen Frauen das erworbene Können und Wissen selbst an andere Frauen weitergeben.
Ein wichtiger Aspekt des Programms besteht auch darin, Unterstützung beim Umgang mit der AIDS-Erkrankung zu leisten. Denn manche Frauen wurden bereits bei der Geburt mit dem HIV-Virus angesteckt, sie werden stigmatisiert oder sogar ganz aus ihren Familien ausgeschlossen. Sie sind daher gezwungen, ganz allein für den Lebensunterhalt ihrer Familie zu sorgen. Im Programm Women Empowerment erhalten die Frauen auch Wissen zum Schutz vor der Krankheit und Informationen über den richtigen Umgang mit Menschen, die bereits erkrankt sind.
Zielgruppen
Direkte Zielgruppen sind Frauen auf dem Land, die zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen auf ein Einkommen angewiesen sind, zum Beispiel für den Unterhalt ihrer Familie und den Schulbesuch ihrer Kinder.
Projektziele
- Das Projekt leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Einkommensituation von Frauen in Malawi
- Einige der Frauen sollen als Multikatorinnen ausgebildet werden, diese führen nachhaltig in den Projektregionen selbständig Maßnahmentrainings und Beratungen durch.
Aktivitäten
- Entwicklung von Einkommen generierenden Projektideen und einer Marketing Strategie
- Bau eines Frauenzentrums in Mzuzu/Malawi
- Vergabe von Mikrokrediten
Projektfortschritt
Gemeinsam mit der Partnerkirche vor Ort, der Moravian Church Malawi, konnte die Herrnhuter Missionshilfe mit Hilfe von vielen Spendern und Unterstützern den Einsatz von Claudia Zeising unterstützen. Sie ist Agraringenieurin und war 9 Jahre in Rungwe/Tansania als Projektkoordinatorin von Mission 21 tätig. Sie konnte die erste Phase des Projekts Women Empowerment starten. Mit Schulungen zur Stärkung der eigenen Persönlichkeit sowie in den Bereichen der allgemeinen Verwaltung, Business Management und Marketing sind erste Grundlagen vermittelt worden. Eine zweite Projektphase ist in 2020 geplant. Mit dem Einsatz einer Fachkraft sollen folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
- Entwicklung angepasster Trainingspläne für Multiplikatorinnen für gewerbliche Kaninchen- und Hühnerzucht, Anbau verkaufbaren Gemüses, Näh- und Textilbearbeitung
- Entwicklung von angepassten Multiplikatorinnentrainings für Planung und Steuerung solcher einkommenschaffenden Maßnahmen
- Identifizierung, Gewinnung und Training der Multiplikatorinnen
- Begleitung der Multiplikatorinnen bei Seminaren und Trainings und Unterstützung bei der Beratung und Hilfestellung von Teilnehmerinnen
Seit 2021 arbeitet Kristin Hentschel im Bereich Schulung und Beratung mit den Frauen in Malawi zusammen. Informationen dazu gibt es immer wieder im Newsletter der Herrnhuter Missionshilfe.
Projektverantwortliche und Projektpartner
Bettina Nasgowitz | Markus Kuhn |
Tel. +49 (0)7164 9421-22 bettina.nasgowitz@ebu.de | Tel. +49 (0)7164 9421-23 markus.kuhn@ebu.de |
gemeinsam mit
Moravian Church Malawi
Spendenkonto
Herrnhuter Missionshilfe e.V.
IBAN: DE25 5206 0410 0000 4151 03
BIC: GENODEF1EK1, Evangelische Bank
Projekt 1664 Women Empowerment Malawi
Gemeindeaufbau in Malawi
Die Moravian Church Malawi ist noch eine kleine Kirche. Sie ist vor allem entstanden, weil Menschen aus Tansania, Mitglieder der Herrnhuter Brüdergemeine/Moravian Church, nach Malawi kamen und sich dort ihre vertraute Kirche und Gottesdienstformen wünschten. Erste Pfarrer wurden aus Tansania geschickt. Erste Gottesdienste fanden in Privaträumen statt. Aber die Zahlen wuchsen, so dass größere Räume beschafft werden mussten. Viele der Mitglieder sind aber arm und können finanziell wenig zum Gemeindeaufbau beitragen. Deshalb sind sie immer wieder auf Spenden angewiesen.
Momentan gibt es Gemeinden im ganzen Land von Karonga im Norden bis Blantyre im Süden. Die kleine Kirche übernimmt dank ausländischer Unterstützung vielfältige soziale Aufgaben wie beispielsweise beim Wiederaufbau nach Überschwemmungen, im Dzaleka-Camp oder bei der Stärkung von Frauen (Women Empowerment).
Projektfotos
Projektverantwortliche und Projektpartner
Bettina Nasgowitz | Markus Kuhn |
Tel. +49 (0)7164 9421-22 bettina.nasgowitz@ebu.de | Tel. +49 (0)7164 9421-23 markus.kuhn@ebu.de |
gemeinsam mit
Moravian Church Malawi
Spendenkonto
Herrnhuter Missionshilfe e.V.
IBAN: DE25 5206 0410 0000 4151 03
BIC: GENODEF1EK1, Evangelische Bank
Projekt 1665 Gemeindeaufbau Malawi