Nikaragua & Honduras

Nikaragua und Honduras

Nikaragua

Nikaragua liegt auf der mittelamerikanischen Landbrücke in Mittelamerika. Im Osten des Landes liegt die Karibik und im Westen der Pazifik. Im Norden grenzt Nikaragua an Honduras und im Süden an Costa Rica. Nikaragua ist das größte Land in Mittelamerika. Hier befindet sich auch der größte Süßwassersee, der Lago de Nicaragua oder auch Cocibolca.
Nikaragua lässt sich grob in drei Regionen einteilen, in: die Pazifikküste (Region de Pacífico) und die Mitte (Región Central) des Landes, in denen ein Großteil der Bevölkerung wohnt und die in 15 Verwaltungsregionen untergliedert ist und in die Karibikküste (Regiones Autónomas), die wesentlich weniger erschlossen ist und aus zwei autonomen Verwaltungsregionen besteht.

Amtssprache ist Spanisch, was die Muttersprache eines Großteils der Bevölkerung ist.  Weitere Sprachen sind Kreolisch (besonders an der Ostküste des Landes) und Indiosprachen wie vor allem Miskito. Die Bevölkerung gehört überwiegend dem Katholizismus an, es finden sich auch evangelische Kirchen und diverse Naturreligionen.
Die Bevölkerung, Nicas genannt, besteht hauptsächlich aus Mestizen. Weitere Gruppen sind die Nikaraguaner europäischer und afrikanischer Herkunft und die Indigenas.

Nikaragua wird als Land der tausend Vulkane bezeichnet, da sich parallel zur Pazifikküste eine Kette aktiver Vulkane findet. Das Land hat zwei große Binnenseen. Im Südwesten der Nicaraguasee, im Westen der Managuasee. Im Nikaraguasee liegen Inseln mit einer großen Vielfalt an Vögeln und archäologischen Zeugnisse. Die Hauptstadt Managua ist  das wirtschaftliche Zentrum und die modernste Stadt des Landes.

Das Hochland im Norden ist von Kaffee- und Tabakanbau bestimmt. In den weiten Nebelwäldern liegen verschiedene Naturschutzgebiete, wo auch der Göttervogel Quetzal lebt.

Nikaragua wurde vor rund 3.000 Jahren von Jägern und Sammlern aus Mexiko besiedelt. Der Name des Landes leitet sich von einem Anführer der Ureinwohner Nikaraguas ab, Nicarao. 1502 betrat mit Christoph Columbus dann der erste Europäer Nikaragua. Bis 1524 wurde das Land von Panama aus für die spanische Krone erobert und blieb bis 1821 spanische Kolonie, bis es seine Unabhängigkeit erlangte und 1839 schließlich selbständige Republik wurde. In den 1850er Jahren kam es zum Bürgerkrieg, in dessen Verlauf der US-amerikanische Söldner William Walker mit Hilfe einer Privatarmee an die Macht gelangte und kurzzeitig Staatspräsident wurde. Eine gemeinsame Intervention der zentralamerikanschen Staaten führte zu seiner Vertreibung. 1912-1933 besetzten US-Truppen das Land, gegen die General Sandino seit 1926 einen Guerillakrieg führte. Sandino wurde 1934 von der von US-Truppen ausgebildeten Nationalgarde ermordet. Der Oberbefehlshaber der Nationalgarde, Anastasio Somoza, wurde drei Jahre später Staatsoberhaupt. Bis 1979 dauerte die Diktatur der Somoza-Familie an, dann wurde ihre Herrschaft durch ein Bündnis bürgerlicher und sandinistischer Kräfte beendet. In der Folge regierte Daniel Ortega, einer der Führer der Sandinisten, Nikaragua. 1981-1990 kam es zum Contra Krieg, in dem die von den USA unterstützten Contra Rebellen gegen die linke sandinistische Regierung kämpften. 1990 wurde Violetta Barrios de Chamorro Präsidentin, ihr folgten Arnoldo Alemán und Enrique Bolaños. Seit 2006 hat wieder Ortega das Prasidentenamt inne. Durch Korruption und Unterdrückung der Opposition ist Nikaragua zu einer Diktatur verkommen und international isoliert.

Nikaragua ist wie Honduras ein Transitland für Drogen, die von Kolumbien Richtung USA und Kanada geschmuggelt werden. Die Drogenkartelle üben vor allem an der Ostküste wirtschaftliche und politische Macht aus.

 

Honduras

Honduras liegt in Zentralamerika, zwischen Nord- und Südamerika. Seine Nachbarländer sind Guatemala und El Salvador im Westen sowie Nikaragua im Südosten. Der Ländername leitet sich vom spanischen Wort hondura, zu Deutsch Tiefe ab und weist auf die tiefen Gewässer im Karibischen Meer vor der Küste Honduras hin.
Das Klima ist tropisch. Die Hauptstadt Tegucigalpa ist mit rund 1.000.000 Einwohnern auch die größte Stadt des Landes.

Seit 1982 ist Honduras eine repräsentative Demokratie mit einem Präsidenten an der Spitze. Vorher gab es viele Jahre eine Militärdiktatur. 2009 kam es zu einem Staatsstreich und der demokratisch vom Volk gewählte Präsident wurde ins Ausland verschleppt. Der neue Regierungschef wurde aber von vielen Ländern nicht anerkannt und Menschenrechtsverletzungen nahmen zu. Seit 2010 ist wieder ein demokratisch gewählter Präsident an der Macht. Seine wichtigsten Ziele sind die Verbesserung des Bildungssystems, die Bekämpfung der Korruption und der Armut. Es bestehen große große Unterschiede zwischen Arm und Reich. Die Kriminalität in Honduras hat ein alarmierendes Ausmaß erreicht. Sie zeichnet sich aus durch hohe Gewaltbereitschaft auch unter Drogeneinfluss und eine geringe Hemmschwelle beim Gebrauch von Schusswaffen. Diese Faktoren haben das Risiko bei Reisen nach und in Honduras in den letzten Jahren erhöht. Entführungen und Überfälle unter Schusswaffengebrauch in San Pedro Sula, Santa Barbara, Tegucigalpa, La Ceiba und auf den Bay Islands nehmen zu. Besondere Besorgnis erregen gewalttätige Jugendbanden (maras), denen sich mittlerweile über 40.000 Jugendliche angeschlossen haben. Auch deutsche Staatsangehörige zählten in der Vergangenheit zu den Opfern.

In Honduras sind viele Menschen Bauern, die zum Reis, Mais oder Bohnen anbauen. Für die Wirtschaft Honduras ist der Verkauf von Obst – vor allem Bananen -, Kaffee und Blumen sehr wichtig. Die Landschaft Honduras ist geprägt von sandigen Buchten am Karibischen Meer, Gebirgen und Regenwäldern. Dichter Dschungel findet sich an der Grenze zu Nicaragua. Viele Wälder werden abgebrannt oder abgeholzt, um den Boden landwirtschaftlich zu nutzen. Auch Umweltverschmutzung und Überfischung gefährden die Natur. Nur wenige Staaten des amerikanischen Kontinents beheimaten so viele unterschiedliche Pflanzen- und Tierarten. Die schöne Karibikküste, Korallenriffe und Pumas, Jaguare und Tapire in freier Wildbahn locken Touristen in das Land.

 

Projektfotos

Am 17. August 1727 fand in Herrnhut eine besondere Erweckung der Kinder statt. In vielen Teilen der Unität wird daran erinnert. Bei den Festen stehen die Kinder im Mittelpunkt. Im Gedenken an das spirituelle Erleben der Kinder fanden auch in vielen Brüdergemeinen in Nikaragua fröhliche Kinderfeste statt. Mal. Bilder hier und hier. Die Kinder rezitierten, sangen, tanzten und präsentierten kleine Kunstwerke.

Auf ihren Facebook-Seiten stellte die "Moravian High School" in Bluefields, Nikaragua (früher: "Collegio Moravo", gegründet 1921), verschiedene Preisträger und Preisträgerinnen vor, die sich im August 2025 hervortaten: Den 1. Platz bei einem regionalen Rhetorik-Wettbewerb belegte Ingini Pérez. Bild hier. Sie wird ihre Schule bei diesem Wettbewerb demnächst auf nationaler Ebene vertreten. Weitere Bilder vom Wettbewerb, die rhetorische Lockerungsübungen und die Motivation durch die Dozenten zeigen, hier. Bei einer regionalen Messe "Wissenschaft und Leben" (etwa: "Jugend forscht") belegte eine Schülerinnengruppe mit Daniela Mejía, Genesis Mendóza, Keysha Jeanstchke und Zadia Mendóza den 2. Platz. Siehe hier. Die gesamte Schule bewirbt sich momentan mit Spitzenleistungen um den Titel "Sección Vanguardia - Excelencia Académica". 40 Bilder von der zweiten Evaluierungsrunde am 13. August 2025 in der großen Schulsporthalle hier.

Bilder vom Eröffnungsgottesdienst der XXI. Provinzialsynode der Brüdergemeine in Honduras (Missionsprovinz) in der »Iglesia Morava de Paptalaya« in Ahuas (Region Gracias A Dios) in der honduranischen Mosquitia am 30. Mai 2025 gibt es hier. Bereits zwei Wochen vorher fand in der Iglesia Morava Bethel ebenfalls in Ahuas die VIII. Generalsynode der Brüdergemeine in Honduras (Unitätsprovinz) statt. Einige Bilder sowie ein Video vom Gottesdienst am 11. Mai 2025 in der voll besetzten Kirche mit den Mitgliedern der Synode gibt es hier (bitte weiter klicken) und hier. Anwesend waren neben dem honduranischen Bischof Evelio Romero auch einige Vertretungspersonen der weltweiten Brüder-Unität. Es wurde eine neue Kirchenleitung gewählt. Das Motto der Synode lautete: "Wenn Gott mit uns ist, wer kann dann gegen uns sein? Zwischen Kämpfen und Prüfungen geht die Arbeit der Brüdergemeine weiter."

Ende Juni / Anfang Juli 2025 schickte das Board of World Mission der Brüdergemeine in Nordamerika einen Container mit gespendetem medizinischen Material an die Clínica Evangélica Morava in Ahuas, Honduras. Zu den insgesamt 21.000 Artikeln, die sorgsam in den Container gepackt wurden, gehören Nahtmaterial, Spritzen, Verbandmull, Bettlaken, ein Mikroskop, Sterilisationszubehör, Injektionsnadeln und Krankenhausbetten (Schätzwert: etwa 265.5000 US-Dollar). Zwar wurden diese Materialien alle gespendet, aber es fallen noch hohe Kosten an für Verwaltungsgebühren, juristische Arbeit, Zollformalitäten, den internationalen Transport und die lokale Anlieferung vom Importhafen Puerto Cortes  über Land, über Lagunen und dann flussaufwärts bis zur abgelegenen Gemeinde Ahuas (ungefähr 25.000 bis 30.000 US-Dollar. Die Befüllung des Großcontainers geschah in Kooperation mit der NGO Hospital Sisters Mission Outreach in Springfield/IL.

Ein siebenköpfiges Freiwilligen-Team aus Sturgeon Bay/WI setzte eine jahrzehntelange Tradition fort und unterstützte im Frühjahr 2025 die Clínica Evangélica Morava in Ahuas, Honduras. Unter anderem strich und reparierten die Team-Mitglieder Klinikwände, bauten Unterkünfte, schnitten Mullbinden zu und weilten auch in der Außenstelle Krupunta, wo sie im Säuglingsernährungsprogramm mitarbeiteten. Ein Team-Mitglied scheibt: "Als Krankenschwester wurde mir die tägliche Verschwendung im US-Gesundheitswesen bewusst. Ich legte Infusionen und entfernte Verbände ohne Handschuhe. Ich weiß, dass in den USA andere Standards gelten, aber man erkennt oft nicht, wie potenziell verschwenderisch wir sind." Dr. Maylo Wood, der ärztliche Direktor der Klinik, erzählt im Schlussteil des Spotlights von neu eingerichteten, regelmäßigen Fortbildungen und Auffrischungskursen für das Klinik-Personal in Kooperation mit dem Atlantic Coast Regional University Center der staatlichen Universität UNAH in La Ceiba. Zum gesamten Spotlight hier.

Die Leitung der Unitätsprovinz Nikaragua informierte vor wenigen Tagen über schwere Überschwemmungen im Osten und Süden des Landes. Von der Flut betroffen sind auch mehrere Dörfer, in denen es eine Brüdergemeine gibt. Das Foto (siehe hier) zeigt eine überschwemmte Kirche der Brüdergemeine. Es wir auch von Todesopfern, von vernichteten Ernten und von der Beschädigung von Privathäusern berichtet. Erste Katastrophenhilfe (Versorgung mit Lebensmitteln, Ersatz für verlorene Ernten, Hilfe beim Wiederaufbau) wird vom Board of World Mission der Brüdergemeine in Nordamerika geleistet, der Schwesterorganisation der Herrnhuter Missionshilfe. Der Sturm gilt zwar momentan noch nicht als tropischer Hurrikan, führt aber enorme Wassermengen mit sich. Er entstand am 26. Juni 2025 vor der Küste Venezuelas und zog zwei/drei Tage später über Ost- und Südnikaragua hinweg. Ein Meteorologischer Report hier.

Gleich vier Organisationen kooperieren derzeit, um ein erfolgreiches Trinkwasserprojekt im Südosten von Honduras (Blessings Flow Project) fortzusetzen: die lokale Brüdergemeine, das Board of World Mission der Brüdergemeine in Nordamerika, die auf Trinkwasser-Projekte spezialisierte kalifornische Hilfsorganisation One ATTA Time und jetzt auch die Missionsorganisation der Brüdergemeine in den Niederlanden. Die wichtigste Arbeit in Honduras (die Verteilung der einfachen Wasserfilter-Anlagen und die entsprechende Schulung der Menschen vor Ort) wird von Freiwilligen der Brüdergemeine getan, u. a. von Schwester Carmen James und Bruder Morlin Perez. Mit der Ausgabe von bisher 900 Filteranlagen konnten schon viele schwerwiegende gesundheitliche Probleme verhindert werden, z. B. Wurminfektionen bei Kindern. Viele Menschen in der honduranischen Region La Mos-quitia schöpfen ihr Trinkwasser immer noch aus unsauberen Flüssen und Lagunen. Mehr hier.

In Honduras zeichnen sich bei mehreren Landwirtschaftsprojekten Fortschritte ab, die zu weiteren Aktivitäten ermutigen. Das berichtet das »Board of World Mission« der Brüdergemeine in Nordamerika. Schülerinnen und Schüler der Samuel B. Marx High School der Brüdergemeine in Ahuas, Honduras (La Mosquitia), bauen jetzt Gurken und Zucchini an. Ein Gewächshaus soll künftig die geplante Wiederaufforstung von Flächen unterstützen. Auf den Feldern der Ahuas Clinic wurden Wassermelonen, Mais und Yucca angepflanzt und dabei vielversprechende Ergebnisse erzielt. In Kipahni und Wisplini kamen Kakao-Setzlinge in die Erde. Zwar steht die Region La Mosquitia auch weiterhin noch vor großen Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf geeignete Arbeitskräfte, doch die neuen Partnerschaften mit CURLA (einer bedeutenden Universität in La Ceiba) und anderen lokalen Akteuren stärken die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Siehe auf Facebook hier.

Die Moravian High School in Bluefields an der südlichen Atlantikküste von Nikaragua meldet, dass es im April 2025 mehrere besondere Ereignisse im schulischen Leben gab. Da waren zunächst am 9. April die Pflegemaßnahmen auf dem Schulgelände und im sogenannten Kräutergarten. Siehe hier. Da waren am 10. April die vielen Tische mit ganz unterschiedlichen Fastenmahlzeiten, die Kinder einer Schulklasse in der Passionszeit zubereitet hatten und von denen gekostet werden konnte. Siehe hier. Da war dann in der österlichen Freudenzeit eine große Modenschau unter dem Motto Pool Party, die beim Publikum in den Sitzreihen der Schulturnhalle Staunen und Begeisterung hervorrief. Siehe hier. Und da war am 29. April die jährliche schulische Mathematik-Olympiade, bei der neun Siegerinnen und Sieger gekürt wurden. Siehe hier. Die Brüdergemeine in Bluefields ist die am meisten englisch-karibisch geprägte Brüdergemeine in Nikaragua.

Unter dem Motto Alle mit Nikaragua haben der Lateinamerikanische und Karibische Bischofsrat und die Lateinamerikanische und Karibische Konföderation der Ordensleute am 24. September 2024 zu einem internationalen Gebetstag für Nikaragua eingeladen. Das Gebet sei das Hauptwerkzeug der Christen. Es ginge im Lande jetzt um Hoffnung, um Prophetie und um Solidarität. Die Kirche in Nikaragua durchlebe das dunkelste Kapitel ihrer Geschichte. Es gebe vier Fürbittanliegen: "Wir beten, dass diejenigen die die Macht haben, den Schrei des Volkes hören. Wir beten für die Tausenden von Exulanten. Wir beten für die Kirche, die die gleichen Schmerzen erleidet wie der Gekreuzigte. Und wir beten für die Ärmsten, d. h. für die am stärksten gefährdeten Personen, die allein gelassen werden." Jede Person auf der Welt konnte sich im Internet vorab zu diesem internationalen Gebetstag anmelden. Siehe hier und hier.

Am 16.08.2024 hat die nikaraguanische Regierung über 1000 verschiedene NGOs verboten. Darunter ist auch ADSIM, Asociación Instituto de Desarrollo Social de la Iglesia Morava, das Sozialwerk der Brüdergemeine in Nikaragua. ADSIM hat sich vielfältig dafür eingesetzt, die Lebensverhältnisse der Menschen an der Ostküste (größtenteils Miskitos) zu verbessern beispielsweise durch Gesundheitsangebote, Föderung der Landwirtschaft oder Fortbildung. Auch bei Katastrophen wie den immer wiederkehrenden Hurrikans hat ADSIM Nothilfe geleistet. Das Verbot von ADSIM scheint Teil des Kampfes der nikaraguanischen Regierung gegen die Kirchen zu sein.

Die beiden Provinzen der Brüdergemeine in Honduras (Unitätsprovinz und Missionsprovinz) arbeiten seit mehreren Jahren in einer informellen Gruppe namens Yamnika Laya (Segen fließt) zusammen.  Sie haben ein Wasserfilterprojekt mit dem langfristigen Ziel koordiniert, etwa 100.000 Haushalte in La Mosquitia zu erreichen.  Am 22. April verteilten wir 220 Filter im Dorf Kuhrpa. Yamnika Laya hat als nächstes Gebiet die Nordostküste der Caratasca-Lagune ins Visier genommen, um dort Wasserfilter zu verteilen. Die von der Sturgeon Bay Moravian Church gespendeten Mittel werden die Kosten für die Reparatur einer Brunnenbohranlage decken, die der Clínica Evangélica Morava in Ahuas gehört. Ein Arbeitsteam aus Sturgeon Bay hat im April das Hauptgebäude der Klinik gestrichen und eines der Häuser für die stationären Patienten repariert.  Ein zahnärztliches Team behandelte 125 Patienten in zwei Dörfern und zog 175 Zähne. Ein Arbeitsteam aus North Carolina schickte zusätzliche Mittel, um die im Februar begonnenen Arbeiten an einem Studentenhaus abzuschließen.  Die Bohnenernte wurde durch die Dürre stark beeinträchtigt, während Reissamen, die mit Geldern von Samaritan's Purse gekauft wurden, noch vor den schweren Regenfällen Anfang Juni verteilt werden sollen. Drei Mískito-Studenten erhielten Stipendien für die Teilnahme an einem einmonatigen Kakao-Trainingsprogramm an der Universität in La Ceiba.  Mit dem erworbenen Wissen werden sie Kakaoprojekte in Wisplini und Kihpani unterstützen.  Wir hoffen, dass wir Mittel für den Kauf von Mískito-Bibeln finden, die in Honduras derzeit nicht erhältlich sind.  Yamnika Laya und das North American Moravian Board of World Mission BWM hoffen, die Zusammenarbeit mit Organisationen wie Feed the Hungry, Convoy of Hope, One Atta Time und Samaritan's Purse fortsetzen zu können, um die oft übersehene Region La Mosquitia mit Nahrungsmitteln, Wasserfiltern, Medikamenten und Samen zu versorgen. Der gesamte Report in englisch hier.
 

Die in Nikaragua lebenden Bischöfe der Unitätsprovinz Nikaragua haben sich zu den seit einem Jahrzehnt bestehenden Spaltungen innerhalb der Brüdergemeine im Lande geäußert. Diese Spaltungen, die vereinzelt schon zu physischer und struktureller Gewalt führten, gründen teils in unterschiedlichen politischen Ansichten, teils in ethnischer Zugehörigkeit. Die Bischöfe rufen die Mitglieder der Brüdergemeine dazu auf, ein praktisches christliches Lebenszeugnis abzulegen, indem sie sich für Frieden, Versöhnung und wahre Einheit in der Unitätsprovinz Nikaragua einsetzen. Die leitenden Persönlichkeiten beider Gruppen in der Unitätsprovinz Nikaragua schließen sich dem Aufruf ihrer Bischöfe an und bitten die Verantwortlichen in den Gemeinden, den beigefügten Text (siehe hier) auf allen Informationskanälen inkl. Bekanntgabe in den wöchentlichen Gottesdiensten an die Mitglieder in den verschiedenen Brüdergemeinen weiterzugeben.

Brüdergemeine in Nikaragua und Honduras

Nikaragua

Die Brüdergemeine hat von Anfang an fast ausschließlich an der Atlantikküste von Nikaragua gearbeitet und damit viel zur Selbstbehauptung der dortigen indigenen Völker beigetragen. Sitz der Kirchenleitung für etwa 85.000 Mitglieder in 200 Gemeinden ist Puerto Cabezas, von den Einheimischen Bilwi genannt. Die nikaraguanische Atlantikküste gehört zu den ganz wenigen Gebieten auf der Welt, wo die Brüdergemeine nicht Minderheiten-, sondern Volkskirche ist. Zur Katholischen Kirche zählen dort nur etwa 15% der Menschen. Außer in Tansania gibt es in keinem Land der Welt mehr Mitglieder der Brüdergemeine als in Nikaragua. Im Verband der weltweiten Brüder-Unität arbeitet die Provinz Nikaragua mit sechs anderen Provinzen in der Karibischen Regionalkonferenz zusammen.

Weitere Informationen über die Brüdergemeine und die Arbeit in Nikaragua finden sind hier zu finden.

Die Herrnhuter Missionshilfe arbeitet vor allem im Bereich Bildung mit den Projektpartnern vor Ort zusammen und unterstützt ebenfalls die Kinder der Pfarrer und Kirchenmitarbeiter in Zusammenarbeit mit der Aktion Ausbildungshilfe in Übersee (AAiÜ).

Honduras

Die ersten Brüdergemeinen in Honduras entstanden nach 1930 durch Missionsbemühungen von Nikaragua aus. In dem unterentwickelten Landstreifen zwischen Atlantik und Zentralgebirge baute die Brüdergemeine in der Folgezeit zahlreiche Schulen und Gesundheitsposten auf, 1946 auch ein heute noch bestehendes Krankenhaus von großer regionaler Bedeutung, die Ahuas Clinic am Fluss Patuca mit Außenstellen in Cauquira und Ocotales. Die Brüdergemeine in Honduras ist deutlich schwächer strukturiert als die Brüdergemeine in Nikaragua. Lediglich die Ahuas Clinic verfügt über einen eigenen Internet-Auftritt.

Die Moravian Church in Honduras hat ca. 45.000 Mitglieder. Ein großes Problem in Honduras sind die steigende Kriminalität und die Gewaltbereitschaft der Drogenkartelle.

In Zusammenarbeit mit der Aktion Ausbildungshilfe in Übersee (AAiÜ) unterstützt die Herrnhuter Missionshilfe die Kinder der Pfarrer und Kirchenmitarbeiter der Brüdergemeine.

Wir freuen uns über eine Spende für:

Nikaragua

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Spendenkonto

Herrnhuter Missionshilfe e.V.

IBAN: DE25 5206 0410 0000 4151 03

BIC:GENODEF1EK1, Evangelische Bank

Projekt: 1630 Nikaragua

Projekt: 1640 Honduras